Kultureinrichtungen an einem Standort zusammenbringen

Pressemitteilungen

Die SPD zeigt sich besorgt über den weiteren Fortbestand von wichtigen Kultureinrichtungen der Freien Szene. Deshalb will sie prüfen lassen, ob eine Zusammenlegung an einen Standort neue Perspektiven eröffnen könnte. Zudem sollen innovative Projekte stärker gefördert werden.

Stadtrat Thorsten Riehle, SPD-Sprecher für Kulturpolitik, erklärt: „Jede Einrichtung für sich hat nicht täglich ein eigenes Programm. Gemeinsame Auftrittsräume könnten jeder Kultureinrichtung neue Möglichkeiten eröffnen. Weitere Synergieeffekte sind durch gemeinsame Werbung und Verwaltungsmitarbeitende möglich."

In Frage kommen Einrichtungen wie Zeitraum Exit, Theater Felina und Cinema Quadrat, das durch den Neubau des Technischen Rathauses ohnehin ein neues Zuhause sucht. „Entscheidend ist, dass die Identität jeder Einrichtung gewahrt wird", betonen die Stadträtinnen Helen Heberer, MdL und Prof. Dr. Heidrun Kämper, die Mitglieder im Kulturausschuss sind.

Außerdem soll die Zusammenarbeit von Orchestern in Mannheim und der Region verstärkt werden, um die finanzielle Ausstattung zu verbessern

Kritik an fehlender Anerkennung im Gemeinderat

Heberer weist darauf hin, dass es „seit vielen Jahren immer wieder enormer Kraftanstrengungen benötigt, um die notwendigen Mittel für die Freie Szene zu erhalten. Dadurch ist es uns aber gelungen, die Fördermittel kontinuierlich zu erhöhen." Riehle erläutert weiter: „Auf Antrag der SPD werden seit 2011 die Fördermittel für die Freie Szene jeweils um 100.000 Euro erhöht. Doch anstatt diese Mittel für neue Kulturprojekte zu verwenden, werden damit lediglich Haushaltslöcher gestopft. Das war nicht im Sinne unseres Antrags." In einem neuen Antrag fordert die SPD nun, mindestens die Hälfte der hinzukommenden Mittel für konkrete Projekte zu verwenden.

Die Ursache für die Schwierigkeiten der Freien Szene sieht Riehle auch in fehlender Anerkennung: „Die Haushaltsberatungen des Gemeinderats im Dezember haben beeindruckend gezeigt, welchen schlechten Stellenwert Freie Kunst und Kultur dort haben. Die meisten Anträge dazu wurden mit breiter Mehrheit abgelehnt. Das stimmt nachdenklich, wie es den Freien in den nächsten Jahren überhaupt möglich sein soll, weiter arbeiten zu können."

 
 

Pressemitteilungen