Begeisterung und ein Versprechen

Presseecho

REUTLINGEN. Das Programm im »Kamino« hatte gestern einiges zu bieten. Am Abend liefen gleich zwei englische Dokumentarfilme. Am Nachmittag wurde der Kurzfilm »Schwarzfahrer« gezeigt – allerdings nur für ein Landespolitiker-Trio, dass es sonst eher mit der Farbe Rot hält. Im Zuge der dreitägigen Klausurtagung der SPD-Landtagsfraktion in Reutlingen machten sich die kulturpolitische Sprecherin Helen Heberer, Martin Rivoir als Vorsitzender des Arbeitskreises Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie die parlamentarische Beraterin Heike Wesener ein Bild vom neuen Reutlinger Kino im Wendler-Areal.

SPD-Landespolitiker im Austausch mit dem Vorstand des Programkinos »Kamino« (von rechts): Helen Heberer (SPD), Heike Wesener (stehend, SPD), Karin Zäh (Kamino), Martin Rivoir (SPD) sowie Andreas Kissel und Klaus Kupke (Kamino).

Am Ende des Kurzfilms und nach Gesprächen mit dem dreiköpfigen »Kamino«-Vorstand Karin Zäh, Andreas Kissel und Klaus Kupke waren die Gäste nicht nur von den überaus komfortablen Sesseln mehr als angetan. »Wir sind außerordentlich begeistert von diesem Kulturangebot, das aus unserer Sicht professionell aufgestellt ist und eine Lücke schließt, die es in Reutlingen seit Langem gab«, sagte Helen Heberer. Die Entstehungsgeschichte empfinde sie als sehr spannend, die Gründung als Genossenschaft als sehr sinnvoll. Das »Kamino«, das seit September täglich Filme zeigt und mittlerweile von 801 Genossen getragen wird, fülle einen Kulturbedarf, der bis in den Schulbereich von Bedeutung sein kann. »Das kann ein kommerzielles Kino nicht«, so Helen Heberer.

Martin Rivoir stand seiner Fraktionskollegin in Sachen Begeisterung in nichts nach: »Ein tolles Projekt!« Im Gespräch mit dem GEA nahm er zu den Fördermöglichkeiten des Programmkinos Stellung – mit einem Versprechen, das der Vorstand und alle Genossen gerne hören.

Aussicht auf Fördermittel

»Wir werden uns in Stuttgart darum kümmern, dass Sie in den Genuss von Fördermitteln kommen können.« Die hierfür zuständige Medien- und Filmgesellschaft (MFG) Baden-Württemberg sieht bislang keine Förderung von Genossenschaften vor. Um diese »Lücke«, so Martin Rivoir, geht es. Man wolle das Förderprogramm der MFG so öffnen, dass auch Genossenschaften wie das »Kamino« berücksichtigt werden. (GEA)

VON ALEXANDER RABE, FOTO: TRINKHAUS 

 
 

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