Anstoß zu verpflichtender Provenienzforschung

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MdL Heberer und MdL Wahl: „Baden-Württemberg ist in der Provenienzforschung an Landesmuseen bereits engagiert, sollte aber Bestandsaufnahme und Transparenz der Aufarbeitung verbessern“

Sollen die Landesmuseen künftig zu Provenienzforschung verpflichtet werden? Dafür machen sich die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Helen Heberer und Florian Wahl stark. In einem gemeinsamen Schreiben an Kunstministerin Theresia Bauer haben sie nun angeregt, eine solche verpflichtende Provenienzforschung der Landesmuseen zu prüfen. „Baden-Württemberg ist im Bereich der Provenienzforschung bereits engagiert, sollte aber Bestandsaufnahme und Transparenz der Aufarbeitung verbessern“, erklärten Heberer und Wahl. Die im Jahr 2009 geschaffene eigene Stelle sei ein guter Einstieg, der nun ausgebaut werden müsse.

Heberer und Wahl verwiesen auf den Fall „Gurlitt“, der die Frage aufgeworfen habe, inwieweit bei der Klärung der Herkunft von Kunstobjekten noch Handlungsbedarf bestehe. „Wir halten die bestehende freiwillige Selbstverpflichtung zur Erforschung der Herkunft von Kunstobjekten nicht für ausreichend.“ Neben dem Plädoyer für eine verpflichtende Provenienzforschung regen Heberer und Wahl an, Provenienzlücken zu veröffentlichen, um die internationale Zusammenarbeit zu erleichtern und der internationalen Forscher-gemeinschaft Einblicke in Ergebnisse zu gewähren.

Die Provenienzforschung setzt sich mit der Herkunft von Kunstwerken auseinander. Sie prüft, ob aus heutiger Sicht unrechtmäßige Besitzwechsel stattgefunden haben. Ihr Schwerpunkt liegt auf den Jahren 1933 bis 1945.

 
 

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