Heberer: Geld ist beim Studentenwerk gut eingesetzt

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Rahmenbedingungen für die Kinderbetreuung müssen verbessert werden

Den Umbau der Mensa am Schloss hatte Helen Heberer anlässlich ihres jüngsten Informationsbesuchs beim Studentenwerk Mannheim mit Dr. Jens Schröder, Geschäftsführer des Studentenwerks Mannheim, besonders im Auge.

Schröder erläuterte dabei weitere aktuelle Vorhaben des Studentenwerks, so die Erweiterung der Wohnanlage Speyerer Straße, die Dach- und Fassadenerneuerung der Studentensiedlung Ludwig Frank und die Erweiterung des Kinderhauses in der Mannheimer Innenstadt. „Ich bin begeistert, was das Studentenwerk alles anpackt“, sagte Helen Heberer, „mit vergleichsweise geringen öffentlichen Mitteln, die das Land zur Verfügung stellt, erreichen wir hier hohe Effizienz.“ Das vom Parlament gewährte Geld sei bei den Studentenwerken vorzüglich eingesetzt.

In der Mensa am Schloss bauen Land und Studentenwerk zurzeit die Cafeteria neu aus und renovieren das Foyer. Insgesamt soll die Mensa, die aus den frühen 70er-Jahren stammt, deutlich heller und freundlicher werden. In der zweiten Etappe ab Juni entwickelt sich das Mensagebäude zu einem Studentenhaus weiter. Die Baumaßnahme ist mit insgesamt 4,6 Mio. Euro veranschlagt. Die Mittel werden vom Studentenwerk, vom Land Baden-Württemberg und aus dem Konjunkturpaket II aufgebracht.

Neben Speisen und Getränken will das Studentenwerk ab Anfang 2011 seinen gesamten Service wie Wohnplatz-Vermietung, BAföG- und Sozialberatung, Lernkurse und psychotherapeutische Beratungsstelle (PBS) im gleichen Gebäude anbieten. „Das Prinzip der kurzen Wege wird den Service für die Studentinnen und Studenten noch einmal deutlich verbessern“, zeigt sich Heberer begeistert über das Konzept.

Heberer sprach die Sorge der Studierenden der Uni Mannheim hinsichtlich künftig verringerter Tischplätze in der Mensa an. „Die jetzt vorgesehenen 1.000 Plätzen bieten auf jeden Fall hinreichende und angenehme Sitzgelegenheiten für die täglich bis zu 3.500 Gäste, mit denen wir rechnen“, erläuterte Schröder dazu. Zudem gebe es Erweiterungsoptionen im Foyer. Ergänzend verwies Schröder auf die weite-ren Betriebe des Studentenwerks am Schloss, Café Soleil in A 5 und EO am Ehren-hof. Beide seien in den letzten Jahren zu beliebten studentischen Cafeteria-Treff-punkten ausgebaut worden.

Auch die Situation der psychotherapeutischen Beratungsstellen der Studentenwerke ist für Heberer von großem Interesse. Allein in Mannheim haben im vergangenen Jahr 748 Studierende die Beratung in Anspruch genommen. Seit Jahren steigt die Nachfrage eklatant. „Die hohe Nachfrage nach therapeutischer Beratung bei den Studentenwerken ist die Spitze eines Eisbergs“, vermutet Helen Heberer. „Ursache ist ein markanter Anstieg der Prüfungs- und Versagensängste, bei einem offenkundig zunehmenden Leistungsdruck, den ein nicht ausgereifter Bologna-Prozess hervorbringt“, so Heberer weiter. Schröder und Heberer zeigten sich einig, dass der Ausbau der psychologischen Beratung an den Hochschulen auf die Tagesordnung der parlamentarischen Debatte gehört.

Heberer will sich ebenfalls auf parlamentarischem Wege des Problems unterschiedlicher Bezahlung von Erzieherinnen annehmen. Denn inzwischen entstehe ein Problem durch den „Landestarif“ TV-L, den die Studentenwerke anwenden müssen. Im Vergleich dazu entlohne der neue Sozial- und Erziehungstarif des TV-ÖD, der Erzieherinnen, die bei Kommunen und kirchlichen Trägern angestellt sind, bei gleicher Tätigkeit erheblich besser. Die Folge sei, dass immer mehr Landes-Kita-Beschäftigte zu den „lukrativeren Trägern“ abwanderten, so dass mittelfristig sogar Qualität und Betrieb des Kinderhauses des Studentenwerks auf dem Spiel stehe. „Damit steht ein wichtiges Angebot für studierende junge Eltern auf dem Spiel“, so Heberer, die zu dieser Frage bereits eine Initiative auf Landesebene gestartet hat.

 
 

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