Mannheimer Morgen: "Einsatz der Bürger hat sich gelohnt"

Presseecho

Parkschwimmbad: Zweitägiges Fest in Rheinau / Rückblick auf den Kampf um die Beckenheizung / Glückwünsche von Helen Heberer
"Einsatz der Bürger hat sich gelohnt"

Von unserem Mitarbeiter Christopher Töngi

"Das war eine große Bewährungsprobe für uns alle", blickt Konstantin Groß, der Vorsitzende des Fördervereins Parkschwimmbad-Rheinau, auf die Ereignisse des vergangenen Jahres zurück. Nachdem der Gemeinderat im Zuge des Haushaltsstrukturprogramms die Beckenheizungen der drei Vorort-Freibäder (Freibad in Sandhofen, Carl-Benz-Bad, Parkschwimmbad Rheinau) abgestellt hatte, um jährlich 35 000 Euro einzusparen, können sich seit der Freibaderöffnung im Mai allerdings alle Wasserratten und Badenixen freuen: Die Becken werden wieder beheizt. Über 3000 Unterschriften sammelte der Förderverein innerhalb von drei Monaten. "Das war ein sehr großer Erfolg für uns alle. Der Einsatz der Bürger hat sich gelohnt", sagt Groß und fügt hinzu: "Bei unseren Aktionen wurden keine Straßen blockiert oder randaliert - alles ist auf einer freundlichen Ebene abgelaufen."

Klar, dass neben dem zehnten Jubiläum des großen zweitägigen Rheinauer Schwimmbadfests auch - und vor allem - das 40-jährige Jubiläum der Beckenheizung am vergangenen Wochenende im Mittelpunkt stand. "Gerade jetzt, wo es so kühl ist, wird deutlich, wie wichtig die Beckenheizungen sind. Da sind 24 Grad Wassertemperatur deutlich angenehmer", ist sich Groß sicher. Auch bei den Freibad-Besuchern kommen die vorgewärmten Becken anscheinend bestens an. "Wir haben Dutzende Mails von glücklichen Gästen bekommen, die sich für unser Engagement bedankt haben. Vor allem für ältere Menschen ist es wichtig, dass das Wasser nicht zu kalt ist", verrät Groß.

Unterstützung erhält der Vorsitzende auch von Stadträtin Helen Heberer (SPD): "Einfach toll, wie hier für das Schwimmbad gekämpft wurde. Andere Stadtteile wären froh, wenn sie auch so ein schönes Freibad hätten."

Immer wieder blickt Groß hoch zum Himmel: Dort ziehen bedrohliche, schwarze Wolken auf, doch das Wetter hält. Die kleinen Besucher stört das schlechte Wetter wenig. Geduldig versucht der fünfjährige Lars Storck einen Plastik-Fisch mit einer Angel aus dem bunten Planschbecken zu ziehen. Als er es fast geschafft hat, löst sich plötzlich der Haken wieder: "Dass macht richtig Spaß. Aber es ist doch nicht so einfach, wie ich mir gedacht habe", gibt er zu. Malic Weber (13) steht ein paar Meter weiter mit zwei Bällen "bewaffnet" vor einem Turm aus Metalldosen. "Nur drei sind am Ende noch stehengeblieben", erzählt er stolz.

Für Spannung sorgt auch die große Tombola. Als Hauptpreis winkt ein Fahrrad. Doch auch sonst gibt es attraktive Gewinne wie Bücher, Pflanzen, Gutscheine: "Alles querbeet eben", fasst es Edith Beisel vom Förderverein zusammen. Besucher Rolf Hemberger nimmt gleich sechs Lose. "Als Kind hätte ich dreimal in den Lostopf gelangt und sofort den Hauptgewinn gehabt", scherzt er.

Der zweite Tag beginnt traditionsgemäß mit dem Ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel. Die Leitung hat auch in diesem Jahr Pfarrer Hansjörg Jörger von der evangelischen Immanuel-Pfingstberg-Gemeinde. "Das ist immer eine wunderbare Atmosphäre, wenn alles erwacht. Für mich das absolute Highlight", so Groß.

Mannheimer Morgen
1. August 2011

 
 

Pressemitteilungen