Mannheimer Morgen: Freude - aber auch selbstkritische Töne

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Seckenheim: Örtliche Sozialdemokraten zur Regierungsbeteiligung als Juniorpartner der Grünen / "Chance für neues Profil"

Freude - aber auch selbstkritische Töne

Von unserem Mitarbeiter Hartwig Trinkaus
Ganz im Zeichen der vergangenen Landtagswahlen stand die Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins in der voll besetzten AWO-Begegnungsstätte. Zwar habe man die Ablösung der alten Regierung erreicht und freue sich auf die Rolle des Juniorpartners in der grün-roten Landesregierung, "aber Grund zur Selbstzufriedenheit gibt es angesichts des schlechtesten Landtagswahlergebnisses aller Zeiten auch nicht", resümierte Seckenheims SPD-Vorsitzende Evi Korta-Petry selbstkritisch.

Nach einer unverblümt von Bezirksbeirat Andreas Lindemann zusammengestellten Wahlanalyse sah der aber auch die Chance, in den nun folgenden Regierungsjahren neues Profil und damit wieder mehr Wähler zu gewinnen. Mit in der Pflicht sahen sich hier auch die beiden Bezirksbeiratskollegen Ralph Waibel und Hanspeter Alter. Entsprechend gab Korta-Petry die Devise aus, sich weiter intensiv lokal zu engagieren und für die kleinen und großen Anliegen der Bürger Ansprechpartner zu sein.

Zu Beginn des Abends hatte sich die wiedergewählte Landtagsabgeordnete Helen Heberer bei den Seckenheimer Helfern herzlich bedankt. Vom Vertrauen der örtlichen Bevölkerung in die Seckenheimer SPD habe auch sie profitiert. Sie freute sich, dass sich etliche sozialdemokratische Punkte im Koalitionsvertrag mit den Grünen und auch Mannheimer Themen darin wieder fänden.

Obwohl es beispielsweise nicht nur bei Verkehrsfragen Unterschiede gebe, sei man zu sehr konstruktiven Vereinbarungen gekommen, sagte Heberer. Natürlich müsse man einige von der alten Regierung angestoßene Projekte weitermachen. Ob darunter auch die Neckarbrücke bei Ladenburg sei, konnte sie auf Nachfrage noch nicht beantworten. Breite Zustimmung fand die Absicht, nicht nur wegen "Stuttgart 21", eine bessere Bürgerbeteiligung zu erreichen. Ob die CDU einer Verfassungsänderung zustimmen werde, was ja erforderlich ist, sei ungewiss, aber denkbar.
Rückblick Korta-Petrys

Evi Korta-Petry erinnerte in ihren Jahresbericht an die gemeinsame Winterfeier mit Naturfreunden und Arbeiterwohlfahrt, an die Betreuung des Maimarktstands, die am Samstag, 7. Mai, wieder anstehe, an die Klausurtagung, an Straßen- und Hoffest sowie die Teilnahme am Seckenheimer Sozialweihnachtsmarkt.

Das erstmals organisierte festliche Helferessen zum Jahresende habe positiven Anklang gefunden. Abschließend lud die Vorsitzende zum Seckenheimer SPD-Wandertag am 15. Mai nach Malschenberg ein. Nun konnte Schatzmeister Jürgen Wohlfahrt seine Zahlen präsentieren. Dabei machte er deutlich, wie sehr der Ortsverein auf Spenden und auf die Einnahmen aus dem Seckenheimer Straßenfest angewiesen sei. Deshalb dankte er auch allen Helferinnen und Helfern.

"Es war alles ordentlich verbucht", erklärte Stefan Rode auch für Petra Fenske-Weise. Beide Revisoren lobten so die Arbeit der Sozialdemokraten in Seckenheim, was zur Folge hatte, dass es eine einstimmige Entlastung des Gesamtvorstandes gab.

Breiten Raum nahm die Vorstellung einer neuen, stärker am SPD-Statut orientierten Satzung durch Frank Felgenträger in Anspruch. Bei nur einer Gegenstimme nahm die Versammlung das Papier an. Es gilt nun für die nahezu konstant 75 Mitglieder des SPD-Ortsvereins.

Mannheimer Morgen
05. Mai 201

 
 

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