Mannheimer Morgen: Kein Schalter genehmigt

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Schließung: Italienisches Konsulat steht vor dem Aus
Kein Schalter genehmigt

Die Idee, das italienische Konsulat in Mannheim in Form eines Schalters zu erhalten, ist in der Bundesregierung auf Ablehnung gestoßen. Der Erhalt des Konsulats ist in seiner jetzigen Form nicht möglich, die italienische Regierung hatte sich jedoch bereiterklärt, in Mannheim einen konsularischen Schalter zu erhalten. Ein guter Kompromissvorschlag, wie auch SPD-Landtagsmitglied Helen Heberer findet. Sie ist über die Entscheidung der Bundesregierung empört: "Ein konsularischer Schalter würde zumindest dafür sorgen, dass es weiterhin eine konsularische Vertretung für die in Mannheim lebenden Italienerinnen und Italiener gibt", schreibt Heberer in einer Pressemitteilung.

In Mannheim und Umgebung leben insgesamt 20 000 Italiener und deren Familien. Für sie wäre ein kompletter Wegfall des gesamten konsularischen Dienstes vor Ort ein schwerer Schlag. Sie müssten dann wegen jeder Angelegenheit zum fast 90 Kilometer entfernten Generalkonsulat nach Frankfurt fahren und würden einen Anlaufpunkt für den gemeinsamen Austausch verlieren. Heberer verfasste jetzt einen Brief an Bundesaußenminister Guido Westerwelle, in welchem sie ihn bittet, die Entscheidung gegen einen konsularischen Schalter noch einmal zu überdenken. "Falls dieser Kompromissvorschlag der italienischen Regierung an der Weigerung der Bundesregierung scheitert, wäre das sehr bitter", so Heberers Einschätzung. mek

Mannheimer Morgen
5. Juni 2010

 
 

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