Mannheimer Morgen: Narren holen Hollywood nach Seggene

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Seckenheim: Bei der sechsstündigen Zabbe-Prunksitzung steigen viele Raketen / Sängerbund-Fasnachter bieten lokale Fasnacht vom Feinsten
Narren holen Hollywood nach Seggene

Von unserer Mitarbeiterin Sabine Schneider

Sechs Stunden Frohsinn und zündende Ideen: Die Prunksitzung der Zabbe-Karnevalisten im Sängerbund 1865 überzeugte die Narrenschar im fast ausverkauften Schlosssaal. Viele Beiträge bezogen sich auf das gewählte Motto des Abends "Seggema san very good, very good for Hollywood", aber auch Lokalkolorit wurde nicht vermisst.

Kaum hatten Sitzungspräsident Andreas Eder und Präsident Gerhard Adler alle Ehrensenatoren und Ehrenräte, die Politiker Stefan Rebmann, Helen Heberer, Richard Karl und Marianne Seitz sowie viele honorige Gäste begrüßt, da stellte sich Prinzenpaar "Simone IV. vom tanzenden Paragraphen und Dietmar I. von Bit und Bike" mit dem Motto vor. Befreundete Abordnungen der Schlabbdewel, Kummetstolle, Insulana, Kälble und Ratze, jeweils mit Tollitäten und Präsidenten, bevölkerten die Bühne, ergänzt um Vertreter der Rhoischnooke Germersheim und das Stadtprinzenpaar Eva-Maria I. und Marco I.

Wieder waren es die "Stobber" und "Flying Lips", die unter Leitung von Antje Geiter, begleitet von der Zabbe-Combo, u.a. mit Jürgen Schnabel und Jürgen Wohlfart, Spaß in den Saal trugen mit "Seggema san very good, very good for Hollywood". Jetzt ging es Schlag auf Schlag: Eine Rakete gab es für die Tanzsportgarde Plankstadt, dem badischen Meister in Garde- und Showtanz, die wieder Zabbe-Freund Reiner Vögele beitrug. Jürgen Günther, als Till süffisanter Kommentator von Gesellschaft und Politik, hielt mehrfach trefflich den Spiegel vor, ehe Janina Stella Jackstadt, Tanzmariechen vom Lallehaag, überzeugte.

Sandra Rotzler und Simone Heller boten mit Garde- und Showtanz der Kummetstolle prächtige Fasnacht. Schwach präsentierte sich dagegen Büttenredner Hannes Schmitt, doch das machten die "Necker-Bote-Singers" wett. Nachdem Jürgen Diemer für 22 Jahre Elferrat und Helen Heberer als neue Ehrensenatorin gewürdigt waren, zielte der Gesang des Elferrats im Elvis-Look samt Zabbe-Combo auf "Jailhouse Rock" und andere Elvis-Hits. Das kam an, Zugaben wurden gefordert.

Schlabbdewel Markus Rohr stieg dann in die Bütt, um Sitzungspräsident der Zabbe zu werden. Am Ende überließ er Eder doch wieder das Feld, doch der Vortrag kam prima an. Die gemischten "Zabbe-Dancer" zeigten unter der Leitung von Sarah Pister und Verena Heinrich eine konditionell starke Leistung, ehe Freddy Makutz als "Leder-Freddy" von seinen Erlebnissen als Rocker berichtete. Das war eine Rakete wert. Spaß machte auch der Tanz der Dewwel-Boys mit Matthias Baier und Elmar Petzinger. Trainerin Sandra Getrost hat die lustigen Männer gut im Griff. Debütant in der Zabbe-Bütt war Elferrat Jörg Boguslawski. Als Musiker tingelte er durch Amerika, reihte zahlreiche Filmtitel aneinander und besang abschließend eine feucht-fröhliche Seckenheimer Kneipentour. Da konnte Eder wirklich stolz auf die eigene Nachwuchskraft sein.

Zum zehnten Mal trat dann die gemischte Sängerbund-Gruppe "Zeitlos" bei der Prunksitzung auf und holte Hollywood nach Seggene. Idee und Ausarbeitung von Marion Kreisel, Kornelia Alter und Angelika Grolig sowie musikalisch begleitet von Tom Huber und der Zabbe-Combo, all das passte zum Motto und kam an. Ja, die ganze Sitzung kam an, wozu auch das Technik- und Dekoteam mit Birgit und Dominik Adler, Karin und Rolf Kohl, ein tolles Bühnenbild sowie ein gutes, abwechslungsreiches Programm unter der Regie von Ralf Kreisel betrugen. Die Zabbe haben ihre musikalische Stärke ausgespielt, ergänzt um Programmpunkte von befreundeten Gruppen. So macht lokale und regionale Fasnacht Spaß. Zabbe Ahoi!

Mannheimer Morgen
02. Februar 2012

 
 

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