Mannheimer Morgen: Supp' und Musik zum Erntedank

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Neckarau: Geschichtsverein erweitert Museum
Supp' und Musik zum Erntedank

Von unserem Redaktionsmitglied Jan Cerny

Kaum eine Veranstaltung des Vereins Geschichte Alt-Neckarau, bei dem Vorsitzender Helmut Wetzel nicht eine Erweiterung des Heimatmuseums präsentieren kann. Die Möglichkeiten im historischen Neckarauer Rathaus, der Remise des ehemaligen Bads und dem früheren Zellentrakt scheinen unerschöpflich. Beim Erntedankfest am Wochenende führte Wetzel die neugierigen Besucher in die Luftschutzräume unterhalb des Rathauses.

Die Besichtigung bildete einen der Höhepunkte der Veranstaltung am Rathaus. Zum Auftakt erschollen die Jagdhörner des Reit- und Fahr-Vereins Viernheim. Da hatten die meisten Gäste bereits die erste Portion der köstlichen Kartoffel-Supp mit einer Dampfnudel verspeist. Spezialitäten vom Grill steuerten die Siebenbürger Sachsen bei, die, wie berichtet, im Rathaus ebenfalls ein kleines Museum unterhalten. Ihre Tänzer bereicherten zudem mit einem Auftritt in den Trachten ihrer ehemaligen Heimat das musikalische Programm.

Musikalisch auf der Höhe zeigten sich auch die Schüler der Wilhelm-Wundt-Grundschule mit ihrer Musiklehrerin Ursula Ascheberg und der betreuenden Mutter Una Quentin. Den Text zu dem Musical dichtete Volker Keller (Badische Heimat). Mit dem kleinen Musical "Wilhelm-Wund ein Held" überzeugten sie nicht nur das Publikum, sondern auch die Schirmherrin der Veranstaltung Gabriele Warminski-Leitheußer: "Das habt ihr fantastisch gemacht", zeigte sich die auch für die Schulen zuständige Bürgermeisterin begeistert. Mit ihr verfolgten die Aufführung in Museumshof auch die Landtagsabgeordnete Helen Heberer sowie die Stadträte Marianne Bade (SPD), Gabriele Thirion-Brenneisen (Grüne), Horst Wagenblaß (SPD) und der Vorsitzende der Gemeinschaft der Selbstständigen Neckarau, Günter Stegmüller.

Die Kinder revanchierten sich für den Beifall mit Anfeuerungen der prominenten Erwachsenen, die sich am "Kappes-Hobelwettbewerb" beteiligten. Es galt einen halben Krautkopf mit einem speziell dafür geschaffenen Hobel klein zu schneiden, ohne sich dabei die Finger zu verletzen. Die Zeit spielte ebenfalls eine Rolle, und da erwies sich der Vorsitzende der IG Neckrauer Vereine, Richard Karusseit, als wahrer Meister. In 16 Sekunden - so schnell war sonst niemand - erledigte er die nicht einfache Aufgabe.

Mit einem Nachtgebet setzte Pfarrerin Almut Hundhausen-Hübsch den Schlusspunkt.

Mannheimer Morgen
30. September 2009

 
 

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