Mannheimer Morgen: „Wie ein kleiner Maimarkt“

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Gewerbeschau: Diskussionsrunde am „MM“-MorgenMobil zur Buga / Frauenschau begeistert
„Wie ein kleiner Maimarkt“

Die Wirtschaftsförderung will ortsansässige Betriebe aus Mannheim und den Stadtteilen, die 2023 unmittelbar an das Bundesgartenschaugelände auf dem Spinelli-Areal angrenzen, möglichst am Erfolg der Buga beteiligen. Dies sagte Christina Ram, die Leiterin des Fachbereichs Wirtschafts- und Strukturförderung, beim Gespräch am MorgenMobil des "Mannheimer Morgen" anlässlich der Gewerbeschau Mannheim-Ost in Feudenheim. "MM"-Lokalredekteur Dirk Jansch diskutierte mit Kommunalpolitikern, Vertretern der Stadt und Feudenheimer Gewerbetreibenden, welche wirtschaftlichen Impulse von der Buga für das örtliche Gewerbe ausgehen können.

Perspektiven für Gewerbegebiet

"Wir sind im Zusammenhang mit der Buga mit anderen Städten im Gespräch und suchen nach Wegen, wie man mit dem örtlichen Handel ein Optimum ermitteln kann", sagte Ram. Auch mit der Arbeitsagentur habe man diesbezüglich Kontakt aufgenommen. "Ich glaube nicht, dass Feudenheimer Handwerker Aufträge direkt über die Buga bekommen", zeigte sich Esther Frank von der Beauty Corner aus Feudenheim skeptisch. Für den östlichen Bereich der Spinelli-Kaserne können sich die Kommunalpolitiker eine Erweiterung des Gewerbegebiets Talstraße vorstellen. CDU-Stadtrat Bernd Kupfer gab jedoch zu bedenken, dass die Hallen für manchen Interessenten schlichtweg zu groß sein könnten.

Grundsätzliche Kritikpunkte an der Buga-Planung wurden geäußert. Die Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund (FDP) wünscht sich "eine realistische, naturnahe Gestaltung zu einem kostengünstigen Preis", Professor Achim Weizel (ML) kritisiert die mangelnde Einbeziehung des Luisenparks, und Bernd Kupfer hätte gerne den angrenzenden Bürgerpark mehr mit einbezogen. Die Landtagsabgeordnete Helen Heberer (SPD) und Grüne-Fraktionsvorsitzende Gabriele Thirion-Brenneisen hoben den bürgerschaftlichen Dialog hervor. "Nichts ist beschlossen", sagte Heberer. Jetzt müsse der Prozess einsetzen, wo sich die Bürger beteiligten. "Was auf Spinelli angesiedelt wird, darüber sollen die Menschen hier mitentscheiden dürfen", forderte Thirion-Brenneisen. Einig war man sich darin, dass die wirtschaftlichen Impulse durch die "Stadtentwicklungsmaßnahme" Buga für das örtliche Gewerbe auch in einer Erhöhung der Wohnattraktivität liegen werden.

Die Bilanz der Gewerbetreibenden am Ende der zweitägigen Veranstaltung fiel ähnlich dem April-Wetter, das einen Mix aus Regen und Sonnenschein bescherte, eher zwiespältig aus. "Gestern zu wenig los, heute zu viel Sonne", kommentierte Fotograf Markus Proßwitz den "eher verhaltenen" Zuspruch. Sehr gut kam die Sonderschau "Ladys - Was Frauen mögen" an. "Ein Volltreffer, nicht mehr wegzudenken", war Veranstalter Gerhard Leibensperger vollauf zufrieden. Auch den Kunden gefiel's: "Klein aber fein", lobten Pia Kielmann und Günter Lösch aus Käfertal die Vielfalt des Angebots. "Das ist wie ein kleiner Maimarkt." dir

© Mannheimer Morgen, Montag, 15.04.2013

 
 

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