PLUS e.V. erhält Landesförderung für Inklusionsprojekt

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Menschen vor Mehrfachdiskriminierung schützen

 

 

„120 Projekte im ganzen Land gefördert mit rund 8 Mio Euro in den vergangenen zweieinhalb Jahren. Das sind Zahlen die sich sehen lassen können“, so die Mannheimer Landtagsabgeordneten Raufelder (GRÜNE), Fulst-Blei und Heberer (beide SPD). Es handelt sich dabei um Inklusionsprojekte, mit denen die Eingliederung von Menschen mit Behinderung in alle gesellschaftlichen Lebensbereiche gefördert werden sollen. Gefördert werden zum Beispiel Sportvereine, die inklusive Freizeitangebote für Menschen mit und ohne Behinderung anbieten. Aber auch ganz andere Projekte werden durch die Landesförderung ermöglicht.

 

So auch ein Projekt von PLUS e.V., der Psychologischen Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar e.V. mit Sitz in Mannheim. Im Rahmen des baden-württembergischen Landesaktionsplan zur Umsetzung der UN-Konvention Menschen mit Behinderung startet PLUS e.V. ein neues Projekt mit dem Titel „LSBTTIQ Perspektiven in der Arbeit mit behinderten Menschen “. Ein Förderbescheid des baden-württembergischen Sozialministeriums über 40.000,00 Euro erreichte PLUS e.V. in diesen Tagen. Mit dieser Förderung soll ein Beratungsangebot für lsbttiq Menschen mit Behinderung und deren Angehörige geschaffen werden. Auf die besonders schwierigen Bedingungen von mehrfachdiskriminierten Menschen wird in der Präambel der UN-Behindertenrechtskonvention ausdrücklich hingewiesen. Denn Fragen der geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung können sowohl zu inneren Konflikten, als auch zu Konflikten im sozialen Umfeld führen. Menschen mit Behinderungen sind aber oft sehr viel stärker auf ihr soziales Umfeld und Unterstützung von außen angewiesen. In diesem Spannungsfeld ist eine geeignete Beratung dringend notwendig. Gleichzeitig richtet sich das Beratungsangebot auch an lsbttiq Fachkräfte in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen. Darüber freuen sich auch die drei Mannheimer Landtagsabgeordneten.

Im Rahmen des Projektes stehen 2 Diplom Psycholog_innen für konkrete Beratungsanfragen auch überregional zur Verfügung. Dieses Angebot steht für Menschen mit seelischen Behinderungen ebenso offen wie für Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen und ihre Angehörigen sowie Fachpersonal.  Parallel nehmen zwei Mitarbeiter_innen des Projektes Kontakt mit verschiedenen Wohlfahrtsverbänden, Interessenvertreter_innen sowie Einrichtungen und Heil- und Pflegeschulen auf, um Rückmeldung über den aktuellen Stand der Auseinandersetzung und Angebote in Baden-Württemberg zu bekommen. Darauf aufbauend wird ein entsprechendes Fortbildungskonzept für die heilpädagogische und psychiatrische Ausbildung und die Praxis in Einrichtungen erarbeitet werden.

PLUS e.V. freut sich sehr über diese Chance Barrieren für lsbttiq Menschen und ihr Umfeld abzubauen und individuelle Entfaltungsräume zu stärken. Fulst-Blei, Raufelder und Heberer dazu abschließend: „Mit diesem Projekt leistet PLUS e.V. eine  weiteren tollen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation von lsbttiq Menschen in Mannheim und darüber hinaus.“

 
 

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