Medizintechnologie: Internationale Partnersuche gefördert
Medizintechnologie - eine der weltweit größten Wachstumsbranchen. Hier bei uns in der Stadt sind bereits 95 Unternehmen mit rund 9500 Beschäftigten in diesem Sektor tätig. Wo große Firmen wenig bis keine Schwierigkeiten haben, den internationalen Markt zu bearbeiten, sich mit Firmen im In- und Ausland zusammenzutun, um ihre Produkte zu entwickeln und zu vermarkten, fällt das kleinen und mittleren Betrieben schon weitaus schwerer. Genau das soll sich jetzt ändern: Im Clustermanagement Medizintechnologie bei der städtischen Wirtschaftsförderung haben sie nun einen Ansprechpartner, der sich genau um diese Thematik kümmert.
Bezahlt wird das Projekt mit dem sperrigen Namen "Business Development Office für internationale Produktentwicklung und Vermarktung", kurz "Deliver" genannt, ab sofort auch mit Fördermitteln des Landes und der EU. Peter Hofelich, Staatssekretär im baden-württembergischen Wirtschaftsministerium, überbrachte gestern den offiziellen Bewilligungsbescheid dafür.
Hofelich - ein gern gesehener Gast in der Stadt, schließlich ist er eine Art "Geldbote" des Landes und diesmal eben auch der EU: 171 700 Euro hatte er - im übertragenen Sinn - im Koffer, Fördermittel aus dem EU-weiten Wettbewerb ERFRE CLIP. Dass Mannheim und sein Clustermanagement Medizintechnologie diesen Wettbewerb gewonnen haben, wundert Hofelich nicht: "Hier wird hervorragenden Arbeit geleistet, Sie haben zudem sehr aktive Landtagsabgeordnete, die sich für die Stadt einsetzen. Und schließlich will die Landesregierung Mannheim gerne weiterhin auf diesem Weg der Clusterförderung begleiten".
Unterstützung für Unternehmen
Konkret geht es darum, Unternehmen zu unterstützen, in diesen Regionen Partner zu finden, die den Unternehmen im Mannheimer Cluster in puncto Technologie, Forschung, Finanzierung, Entwicklung und Markt weiterhelfen. Umgekehrt will man aber auch die internationalen Unternehmen dazu bringen, sich hier niederzulassen. Ein weiteres wichtiges Feld ist die Suche nach hoch qualifiziertem Fachpersonal, auch dabei soll "Deliver" den Mannheimer Unternehmen helfen.
© Mannheimer Morgen, Freitag, 04.09.2015