DaCapo – Zugabe nach 25 Jahren

Presseecho

Musikgemeinschaft feiert mit bewundernswerten Auftritten dreitägiges Jubiläumsfest.

Mit abwechslungsreichem Liederrepertoire und vielen Grußworten von Stadt, Vereinen und Ehrenmitgliedern ging es für "DaCapo" hinein in ein ungewöhnliches Jubiläum. Die Musikgemeinschaft blickt auf die vergangenen 25 Jahre zurück - und ist stolz, dass der einstige Jugendchor noch immer besteht. Schon von Beginn an hatte man unkonventionell und einfach anders sein wollen, erzählt Andreas Adelmann von "DaCapo". Entstanden sei die Musikgemeinschaft 1989 aus dem gemeinsamen Jugendchor der zwei Vereine MGV Frohsinn Mannheim-Friedrichsfeld und der GV Frohsinn Hochstätt-Pfingsberg - geblieben sei "DaCapo vor allem der Frohsinn", betont, Landtagsabgeordnete und Schirmherrin des Jubiläums, Helen Heberer (SPD): "Seit 25 Jahren schon schüttet DaCapo auf seinen Konzerten Glückshormone aus und entfaltet Frohsinn - so viel davon, dass Beifall ertönt und alles DaCapo, wieder von vorne beginnen muss."

DaCapo, der italienische Ausruf, der eine Zugabe fordert, bedeutet auch Adelmann sehr viel: "Es heißt den Erfolg zu wiederholen" - und Erfolg hatte der Chor von Anfang an mit seinem Konzept ein bisschen anders zu sein. Unter Leitung von Birgit Schellhase und Elena Kleiser habe man Folklore, Musicals und Gospels in Originalsprache gesungen und dabei auch die Klänge des Norwegischen und Russischen kennen und schätzen gelernt.

Als 2011 dann ein neuer Dirigent die Feder in die Hand nahm, sei sich "DaCapo" treu geblieben: "Anders waren wir immer noch, nur sagen wir jetzt Popmusik in Chorfassung", erzählt Adelmann. Das habe dann auch junge Menschen angesprochen und sie in den Chor hineingezogen. So schaffte DaCapo ein wahres Kunststück - entgegen dem Trend der Zeit, vergrößerte sich die Zahl der Mitglieder; waren es zur Gründungszeit 44, so sind es heute 53 Sängerinnen und Sänger.

Den Abend über wehten Erinnerungen wie zarte Lieder durch den Raum, hier und da war immer wieder "wisst ihr noch damals" zu hören oder "kennt noch unsere Geheimsprache", die man sich vor 25 Jahren ausgedacht hatte. Die Gründungsmitglieder konnten sie noch.

Gregor Stark betonte, dass DaCapo ihm nach seinem Studium, als er in eine völlig fremde Stadt kam, nicht nur Spaß bereitete, sondern ihm auch Freunde fürs Leben schenkte: "Der wesentliche Aspekt unseres Chors war die Gemeinschaft".

Auch Ehrendirigentin Birgit Schellhase, die den Chor während ihres Lehramts- und Musikstudium übernahm und mit ihm experimentierte, erinnerte sich gern an die vergangenen Jahre zurück: "Wir haben damals alles ausprobiert und wollten vielfältig sein." Das weiß auch Pfarrer Hansjörg Jörger: "Mit eurer Musik habt ihr eine ganz andere Generation angesprochen. Ihr wart einzigartig und wertvoll auf der Rheinau - und das seid ihr immer noch."

Der Auftakt des dreitägigen Jubiläumsfestes endete wie er begonnen hatte: mit tiefgreifender Musik. Den Abend hatten DaCapo stimmungsvoll mit Falcos Hit "Amadeus" eröffnet und nun trat, in mittelalterliche Gewänder gekleidet, der "Chor on Air" auf und verzauberte mit geheimnisvollen Klängen des Keltischen. Für das Publikum gab es "La Jument De Michao", ein französisches Volkslied aus dem 12. Jahrhundert, Nightwishs "sleeping sun" und Epicas "Cry for the moon", bei denen sich die Musiker zu einem gewaltigen Klangkörper vereinigten und den Abend unvergesslich werden ließen.
© Mannheimer Morgen, Freitag, 09.05.2014

 
 

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