Ihre Befürchtungen, dass durch die Kostenexplosion des Großprojekts Stuttgart 21, notwendige Bahnprojekte in der Rhein-Neckar-Region vernachlässigt oder „auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben werden“, sieht die SPD-Landtagsabgeordnete Helen Heberer durch die Äußerungen des Staatssekretärs im Bundesverkehrsministerium Rainer Bomba im Mannheimer Morgen, bestätigt.
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Heberer hatte bereits vor Wochen davor gewarnt, dass der lange geplante und für Mannheim wichtige Ausbau der Schnellbahntrasse Frankfurt – Mannheim weiter ins Hintertreffen geraten könne. Die ursprünglich für 2007 geplante Trasse sei offiziell zwar auf 2017 verschoben – jedoch müssten nach den Äußerungen von Staatssekretär Bomba zunächst die laufenden Projekte wie der Bahnhofsumbau Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm finanziert werden. Somit sei mit weitaus langfristigeren Verschiebungen zu rechnen. Ein ähnlicher Effekt sei auch für den Ausbau der ICE-Trasse Paris – Mannheim im Pfälzer Wald zu befürchten.
„Dass letzten Endes der von der ganzen Region lang erwartete Ausbau des Mannheimer Hauptbahnhofs oder die ICE Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim völlig in den Sternen steht, steht dem Versprechen, dass regionale Bahnprojekte unter S 21 nicht leiden werden diametral entgegen“, so Heberer.
Deshalb rät die Abgeordnete: „Alle Beteiligten und Verantwortlichen müssen jetzt so schnell wie möglich die Karten auf den Tisch legen – und zwar bevor die ersten Milliarden in Stuttgart verbaut sind.“