Mannheimer Morgen: Starkes Konzert, großer Beifall

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Seckenheim: "2011 International Youth Symphony Orchestra" erhielt stehende Ovationen
Starkes Konzert, großer Beifall

Von unserem Mitarbeiter Hartwig Trinkaus

Schon die große Zahl der Musiker war überwältigend. 94 junge Musiker hatten unter dem gotischen Bogen zum Chorraum der Erlöserkirche Platz genommen, um vor einem großen und erwartungsvollen Publikum ein Konzert zu geben. Und das Orchester, ein exorbitanter Klangkörper mit allen was dazu gehört, sorgte für einen ganz besonderen Abend.

Das amerikanische Austauschprogramm "Blue Lake" bildet in Sommerschulen und Vorbereitungs-Camps junge Musiker aus aller Herren Länder zwischen zwölf und 28 Jahren aus. Die Besten erhielten die Chance, im "2011 International Youth Symphony Orchestra" mitzuspielen, das jetzt für knapp vier Wochen durch Belgien, Frankreich und Deutschland tourt. Gute Verbindungen zu Pfarrer Helmut Krüger und dessen Frau Claudia führten die Truppe auch nach Seckenheim.

So begrüßten beide auch dreisprachig Gäste und Musiker, ehe die Landtagsabgeordnete Helen Heberer Grüße des Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim überbrachte. Die Stadträtin bedankte sich dabei ausdrücklich bei den Gasteltern für die private Unterbringung der Musiker.

Mit Werken der grandiosen Klangwelt von Nikolaj Rimskij-Korsakow hatte der Chefdirigent des Orchesters, Tony Porter, ein recht anspruchsvolles, abwechslungsreiches und sehr angenehmes Programm zusammengestellt. Porter, selbst eine imponierende Erscheinung, bündelte im "Capriccio Espagnol, Opus 34" den unbändigen, vollen Einsatz der Musiker. Die fünf Sätze gefielen einigen ungeduldigen Gästen so gut, dass sie nicht mit dem Beifall abwarten wollten. Als dann aber das voluminöse und von den Streichern dominierte Konzert endete, da brauste großer Beifall auf. Der steigerte sich noch, als das Orchester den musikalischen Teppich für Sabrina Laney Warren ausrollte.

Die Blue-Lake-Sopranistin überzeugte mit zwei Arien aus Giacomo Puccinis Oper "La Bohème". Bariton Joseph Roberts steuerte solide eine Arie aus der Puccini-Oper "Edgar" bei. Mit den bekannten und beliebten Melodien aus dem Musical "My fair Lady" aber, eroberten Sabrina und Joseph die verzückte Zuhörerschaft.

Fanfaren riefen die Besucher jeden Alters nach der Pause in die Erlöserkirche zurück, wo ein zunächst märchenhafter zweiter Teil wartete. Die meist amerikanischen Musikschüler unternahmen mit dem Publikum und Rimskij-Korsakows sinfonischer Suite "Scheherazade", Opus 35, eine Reise in die Welt von Tausendundeiner Nacht. Auch hier schafften es die Gäste kaum, die vier Sätze auszuhalten, ehe sie endlich wieder frenetisch Beifall spenden durften. Mitgerissen von der bravourösen Leistung des jungen Orchesters gab es hier sogar stehende Ovationen.

Damit waren Zugaben unumgänglich, denn nur so war das rhythmische Klatschen zu stoppen. Und so erhoben sich die jungen Geiger und machten sich auf den Weg in das Kirchenschiff, ließen dort gefälligen und gediegenen Swing erklingen, während sie Rosen an die Damen verteilten. Schließlich gab es noch eine Überraschung, denn mit einem mehrstimmigen abendlichen Segenslied verabschiedete das Orchester als wundervoller a-cappella-Chor die überwältigten Besucher in den zur Neige gehenden Sommerabend.

Mannheimer Morgen
9. Juli 2011

 
 

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