Mannheimer Morgen: Viel Platz für Persönlichkeiten

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Ausbildung: Berufliche Schulen der IB Gesellschaft für Interdisziplinäre Studien wachsen enorm
Viel Platz für Persönlichkeiten

Innerhalb von drei Jahren von 21 auf 120 Schüler. Kein Wunder, dass die Beruflichen Schulen der IB Gesellschaft für Interdisziplinäre Studien (IB-GIS) mehr Platz brauchen. Gestern haben Schüler und Lehrer das neue Domizil in Neckarau eingeweiht. "Bei uns kann man die Mittlere Reife, die Fachhochschulreife oder eine Ausbildung zur Kinderpflegerin machen", erklärt Rektorin Dagmar Schmolck den Unterschied zu einer Berufsschule.

Spezialisiert ist die Einrichtung auf den medizinischen Bereich. Sie gliedert sich in die fünf Einheiten Berufs-Fachschule für Gesundheit und Pflege, Berufskolleg I und II für Gesundheit und Pflege, Berufs-Fachschule für Kinderpflege und Berufskolleg für Praktikanten. Das Haus in der Janderstraße macht einen freundlichen Eindruck: Es ist hell, modern und großzügig. Schmolck ist vor allem von der Lehrküche und dem medizinischen Labor begeistert. Für diese Spezial-Ausstattung hat die IB-GIS weit über 100 000 Euro ausgegeben. Der Inhaber des Hauses, die IVG Immobilien AG, finanzierte den Umbau.

Beeindruckt von der Einrichtung zeigten sich auch Helen Heberer und Dirk Grunert. Die SPD-Landtagsabgeordnete sagte: "Hier wird eine Lücke gefüllt: Es gibt einen großen Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften." Grünen Stadtrat Grunert betonte, die Stadt sei auf freie Träger bei der Ausbildung angewiesen. "Deshalb begrüßen wir auch die neuen Pläne der Schule." Die da sind: Eine Hochschule, an der Studenten einen Bachelor in Healthcare Studies machen können. Außerdem soll ein berufliches Gymnasium mit der Ausrichtung Gesundheit und Pflege entstehen. "Es wird in Baden-Württemberg das erste sein", so Schmolck. "Ein Hauptschüler kann dann bis zum Studienabschluss in Mannheim bleiben."

Die guten Berufschancen der Absolventen betonte nicht nur Heberer: Auch Thiemo Fojkar vom Vorstand des IB sagte: "Im Gesundheits-Sektor sind die Perspektiven sehr gut." Doch noch etwas anderes macht die Schule besonders: Oft haben die Schüler einen schwierigen Hintergrund: Manche kämpfen um ihre Aufenthaltsgenehmigung, andere bringen ein miserables Zeugnis mit, haben auf dem Ausbildungsmarkt kaum eine Chance. "Hier entwickeln sie sich zu Persönlichkeiten", sagt Schmolck. Sie erzählt von einer Schülerin, die mit einer Vier in Mathe die Hauptschule verlassen hatte. "Jetzt macht sie die Fachhochschulreife und will danach genau dieses Fach studieren." ucn

Mannheimer Morgen
24. September 2011

 
 

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