Arbeitgeberpräsident Hundt und Staatssekretär Rust zeichnen familienfreundliche Unternehmen aus

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Preisträger des 2. „familyNET-Award“ sind SHW-SHS GmbH, Hüttlingen, Holzmanufaktur Rottweil GmbH, WERMA Signaltechnik GmbH, Rietheim-Weilheim, Convensis Group, Stuttgart und Die Familiengenossenschaft eG, Mannheim.

Die Landtagsabgeordnete Helen Heberer gratuliert der Familiengenossenschaft in Mannheim für die Auszeichnung mit dem Sonderpreis des familyNET-Awards: „Das Konzept der Familiengenossenschaft, auf genossenschaftlicher Basis Kinder- und Seniorenbetreuung zu organisieren, ist beispielgebend und zukunftsweisend für unsere ganze Gesellschaft. Gerade kleine und mittlere Unternehmen haben nicht die Betriebsgröße für eine eigenständige Kinder- und Seniorenbetreuung der Familien der Mitarbeiter. Die Familiengenossenschaft hilft diesen Firmen und etabliert damit neben den staatlichen und privaten Kindertagesstätten einerseits und den Betriebskindergärten andererseits eine dritte Säule der Betreuung. Die Familiengenossenschaft beweist damit, welche großartigen Ideen Menschen aus unserer Stadt entwickeln“. 

STUTTGART – Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie steht längst auf der Agenda des Großteils der Unternehmen in Baden-Württemberg. Im Rahmen des landesweiten Projekts familyNET werden sie dabei durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft sowie die Arbeitgeberverbände Südwestmetall und Chemie Baden-Württemberg unterstützt. Am Montag wurden bereits zum 2. Mal Unternehmen mit dem familyNET-Award für besonders familienfreundliche Projekte ausgezeichnet.

Insgesamt 41 Firmen und Betriebe hatten ihre Bewerbungen für den 2. familyNET-Award abgegeben. In den Themenfeldern „Kinderbetreuung“, „Arbeitszeitgestaltung/ -organisation und Arbeitsort“, „Betriebliches Gesundheitsmanagement, Work Life Balance“ und „Elternzeit und Wiedereinstieg“ wurden die Preise vergeben. Die Jury setzte sich zusammen aus Vertretern von Wirtschaft, Verbänden und dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft.

Staatssekretär Ingo Rust betonte: „Für immer mehr Männer und Frauen geben familiengerechte Arbeitsbedingungen und eine moderne Unternehmenskultur den Ausschlag für die Wahl des passenden Arbeitgebers. Die Wettbewerbsteilnehmer haben mit kreativen Ideen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie der Jury die Wahl nicht leicht gemacht. Ich wünsche mir, dass der familyNET-Award einen Anstoß gibt, damit Familienfreundlichkeit zur Selbstverständlichkeit wird.“

Stellvertretend für die beteiligten Arbeitgeberverbände wies Landesarbeitgeber-Präsident Professor Dr. Dieter Hundt darauf hin, dass immer mehr Betriebe nicht zuletzt mit Blick auf den demografischen Wandel und das knapper werdende Angebot an Fachkräften ihren Beschäftigten Flexibilität bieten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter verbessern wollten: „Mit dem familyNET-Award zeichnen wir besonders innovative und nachhaltige Modelle aus. Damit wollen wir auch kleinere und mittlere Unternehmen ermutigen, sich auf den Weg zu machen. Den Unternehmen ist bewusst, dass eine große Mehrheit der Beschäftigten Familienfreundlichkeit im Unternehmen fordert und dies für viele ein Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers darstellt. Dabei kommt es darauf an, den Flexibilitätsbedarf der Unternehmen mit den Flexibilitätserwartungen der Beschäftigten auszubalancieren.“ Hundt forderte in diesem Zusammenhang die Politik auf, die richtigen Prioritäten mit Investitionen in Bildung und Betreuung zu setzen und so Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu unterstützen.

Für den familyNET-Award im Themenfeld „Kinderbetreuung“ konnte die SHW-SHS GmbH in Hüttlingen den Preis für ihr bemerkenswertes Kinderbetreuungsangebot „Kocherwichtel“, ein Kooperationskonzept mit der Gemeinde, gewinnen.

Im Themenfeld  Arbeitszeitgestaltung/ -organisation und Arbeitsort hat die Holzmanufaktur Rottweil GmbH, ein Handwerksunternehmen mit 80 Mitarbeitenden den familyNET Award gewonnen. Das Unternehmen zeichnet sich aus durch besonders individuelle Lösungen bei der Arbeitszeitgestaltung und nimmt beispielsweise besondere Rücksicht auf junge Väter, die Baustellen ohne Übernachtung übernehmen.

Im Themenfeld Betriebliches Gesundheitsmanagement und Work Life Balance heißt das Siegerunternehmen WERMA Signaltechnik GmbH aus  Rietheim-Weilheim, wo ein sehr umfassendes ganzheitliches BGM-Konzept „gelebt wird“ und sich auch durch eine psychosomatische Sozialberatung hervorhebt.

Sieger im Themenfeld Elternzeit und Wiedereinstieg ist die Convensis Group, Stuttgart. Für deren 24 Beschäftigte gibt es ein sehr durchdachtes dreistufiges Wiedereinstiegskonzept, das bereits mit der Schwangerschaft der Mitarbeiterin oder dem werdenden Vater beginnt und sich während und nach der Elternzeit fortsetzt, wovon sowohl die Beschäftigten als auch das Unternehmen profitieren.

Mit einem Sonderpreis wurde darüber hinaus Die Familiengenossenschaft eG in Mannheim ausgezeichnet, die mit 32 Unternehmensmitgliedern ein breites „Verbund-Angebot“ an Beratung, Information und Vermittlung von Betreuungskräften für Kinderbetreuung und Pflege lebt und beispielsweise eine Kindertagespflegestelle für Kleinkinder bei John Deere betreiben.

Hinweis für die Redaktionen:

Die Laudationes für die Preisträger sind am Veranstaltungstag, Fotos der Preisträger am Folgetag unter http://www.suedwestmetall.de oder unter http://www.chemie.com verfügbar. Weitere Informationen zu den nominierten Unternehmen können Sie dem Anhang entnehmen.

Information

Ziel des landesweiten Projekts familyNET ist es, Unternehmen Beratung und Coaching anzubieten, um sie individuell und betriebsspezifisch bei der Entwicklung und Einführung einer familienbewussten Personalpolitik zu unterstützen. familyNET wird unterstützt durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes. Darüber hinaus beteiligen sich an der Finanzierung der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e. V., Südwestmetall und der Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e. V. Die BBQ Berufliche Bildung gGmbH, eine Tochtergesellschaft des Bildungswerke der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V., setzt das Projekt familyNET um.

Kooperationspartner ist der Landesfamilienrat Baden-Württemberg.

 
 

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