Heberer bemängelt Unterrichtsausfall an beruflichen Schulen

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Die SPD-Landtagsabgeordnete Helen Heberer ist verärgert über den hohen Unterrichtsausfall an den beruflichen Schulen in Mannheim und darüberhinaus in ganz Baden-Württemberg. Aus der Antwort der Landesregierung auf eine SPD Anfrage geht hervor, dass an beruflichen Schulen in Mannheim schon allein 6,8 Prozent des Unterrichts aufgrund des strukturellen Defizits ausfallen. „Rein rechnerisch gibt es in Mannheim eine Unterversorung von 34 Lehrkräften“, so Heberer. „Mit der Nichtbesetzung gefährdet die Landesregierung die Ausbildung der jungen Menschen und ihre Zukunftschancen“.

Der Unterrichtsausfall in Baden-Württemberg von insgesamt 12,5 Prozent setzt sich aus drei Faktoren zusammen. 4,5 Prozent entfallen auf das strukturelle Defizit, da die Landesregierung 749 für den regulären Unterricht nötige Lehrerstellen nicht finan­ziert. Weitere 3,6 Prozent entfallen auf Krankheit oder dienstliche Verhinderungen, 4,4 Prozent auf Vertretungsstunden, die Lehrer für fehlende Kollegen halten.

„Das Problem besteht seit Jahren, und die Regierung steuert nicht ausreichend da­gegen“, ärgert sich Heberer. Die Schüler leiden unter den ausfallenden Unterrichts­stunden, die Lehrer unter ständigen Überstunden. Gleichzeitig benötige die Wirt­schaft angesichts zunehmender Anforderungen in vielen Berufen und angesichts des drohenden Fachkräftemangels gut und umfassend ausgebildete Absolventen. „Wir erwarten viel von den Schülern unserer beruflichen Schulen“, so Heberer. „Aber anstatt in den Schulen Qualität und Unterricht sicherzustellen, gefährdet das Land durch einen gravierenden Unterrichtsausfall die schulischen Grundlagen und die Zukunft von Handwerk , Handel und Industrie und damit auch die Zukunft unserer jungen Auszubildenden. Das ist kein gutes Zeugnis für die Bildungspolitik in Baden-Württemberg“.

 
 

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