Land drückt sich um Verantwortung gegenüber den Landes-Beschäftigten
Die SPD-Landtagsabgeordnete Helen Heberer kann die Haltung der Landesregierung nicht verstehen, die in ihrer Antwort auf ihre Anfrage zur Entlohnung, von Erzieherinnen und Erziehern, die in Landeseinrichtungen beschäftigt sind, zum Ausdruck kommt.
Die Landesregierung lehnt darin nämlich eine Anpassung der tariflichen Eingruppierung von Erzieherinnen und Erziehern (TdL) an die Tarifwerke des kommunalen Dienstes (TVöD) ab.
„Gewünscht hätte ich mir, dass sich die Landesregierung für die Beschäftigen des Sozial- und Erziehungsdienstes um eine sachliche Angleichung an die Regelungen im kommunalen Dienst einsetzt“, so Heberer.
In insgesamt 25 Kinderbetreuungseinrichtungen der baden-württembergischen Studentenwerke sind davon 212 Erzieherinnen und Erzieher betroffen. In Mannheim betrifft dies beim Studentenwerk 17 Beschäftigte.
Angesichts eines derzeitigen Mangels an Erzieherinnen und Erziehern ist zu befürchten, dass „die geringere Bezahlung im Landestarif im Vergleich zu Einrichtungen in kommunaler und kirchlicher Trägerschaft zu Abwanderung führen könnte“, so Heberer. Daraus entstehe die konkrete Gefahr, dass mittelfristig auch Qualität und Umfang der Kinderbetreuung in den Studentenwerken nicht mehr gewährleistet werden kann. „Damit steht ein wichtiges Angebot für Studierende und an den Hochschulen beschäftigte junge Eltern auf dem Spiel“, warnte Heberer und sieht deshalb Handlungsbedarf.