Heberer: Verlust von sieben Hauptschulstandorten in Mannheim befürchtet

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Die Landtagsabgeordnete Helen Heberer wertet das neue Gutachten der GEW zur Schulentwicklung als Hinweis auf eine verfehlte Schulpolitik des Landes. Einmal mehr werde in der wissenschaftlichen Studie aufgezeigt, dass das Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem das Ende der wohnortnahen Schulversorgung zur Folge habe und zudem sehr teuer sei, so Heberer. „Diesen eindeutigen wissenschaftlichen Ergebnissen darf sich das Kultusministerium nicht länger verschließen.“

Die Studie weist nach, dass bei einer Beibehaltung des dreigliedrigen Schulsystems dies gerade für viele kleinere Kommunen bedeutet, dass sie ihren weiterführenden Schulstandort verlieren werden. „Doch auch Mannheim wird bis zum Jahre 2020 mit einem Verlust von sieben Hauptschulstandorten rechnen müssen“, warnte Heberer. Dies zeige, dass dieses Problem auch Großstädte wie Mannheim beträfe.

In dieser Prognose sind die Werkrealschul-Pläne der Landesregierung bereits be¬rücksichtigt. „Jetzt schon wird deutlich, dass die bereits eingeführte Werkrealschule zu einer Konzentration von Schulstandorten führt und damit das Aus für die wohnort¬nahe Schule bedeutet“, so Heberer. Landesweit hätten nur noch ein Drittel der Ge¬meinden einen weiterführenden Schulstandort.

Aus der GEW-Studie gehe außerdem hervor, dass der Stadtkreis Mannheim zu je¬nen Kreisen gehöre, in welchen es ab 2015 voraussichtlich einen erhöhten planeri¬schen Mehrbedarf an Gymnasien geben wird. Nach Berechungen der GEW handele es sich in Mannheim um rechnerisch fünf bis sechs Gymnasien. „Dies ist eine Prog¬nose, auf die Land und Kommune zeitnah reagieren müssen, um eine ausreichende Versorgung mit gymnasialen Bildungsgängen im Jahre 2015 und darüber hinaus zu gewährleisten“, so Heberer.

Heberer fordert deshalb: „Sowohl Kommunen als auch Eltern müssen besser in die Gestaltung der Bildungspolitik einbezogen werden – bei den beiden grundlegenden Reformen der Vergangenheit, G 8 und Werkrealschulen, ist dies eindeutig versäumt worden.“

 
 

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