Mannheimer Morgen: Alle 30 Meter eine Leuchte

Presseecho

Lindenhof/Neckarau: Planungen für die Installation von Licht am Promenadenweg laufen
Alle 30 Meter eine Leuchte

Von unserem Redaktionsmitglied Jan Cerny

"Wir setzen alles daran, dass der Promenadenweg bis zum Beginn der nächsten dunklen Saison beleuchtet sein wird": Markus Roeingh, Leiter des Fachbereichs Straßenbetrieb und Grünflächen, suchte den letzten Rest des Misstrauens bei der Vereinsführung des MFC 08 Lindenhof zu zerstreuen. Zusammen mit den anderen Anliegern musste der Fußballverein lange genug auf die gute Nachricht aus dem Mannheimer Rathaus warten, nun scheint es Schlag auf Schlag zu gehen.

Wie berichtet, hatten die Stadträte im Hauptausschuss des Gemeinderates beschlossen, Haushaltsreste, also das verplante aber doch nicht benötigte Geld aus dem städtischen Etat, für die Beleuchtung des Promenadenweges zu verwenden. "Zwar muss es der Gemeinderat als letzte Instanz noch absegnen, doch das ist nur noch eine Formsache", erklärte Roeingh vor Ort.

Zugleich versicherte der Amtsleiter, dass die Planungen für die Installation der Beleuchtung angelaufen seien. Begleitet vom German Braun, dem persönlichen Referenten des zuständigen Bürgermeisters Lothar Quast, informierten Roeingh und der Leiter des Sachgebiets Verkehrseinrichtungen und Straßenbeleuchtung, Bernd Grabinger, die Vereinsführung mit dem Vorsitzenden Klaus J. Hartel an der Spitze über das Vorhaben. Stadtrat Professor Dr. Horst Wagenblaß (SPD) arrangierte zusammen mit seiner Fraktionskollegin im Gemeinderat und Landtagsabgeordneten Helen Heberer das Gespräch.

Von Grabinger erfuhren Hartel und Ulrich Bierstedt, Sprecher des Arbeitskreises "Beleuchtung Promenadenweg", sowie Klaus Leitz, Vorsitzender des Fördervereins, dass mit der Installation im Juni dieses Jahres begonnen werden soll. Die Beleuchtung erstreckt sich dann auf knapp 1200 Metern zwischen der Weggabelung beim Schwimmbad und der Eugen-Bolz-Straße. Etwa im Abstand von 30 bis 35 Metern werden auf der Seite der Kleingärten Masten mit Leuchten aufgestellt.

Die Stadt kalkuliert rund 240 000 Euro. Es handele sich um eine freiwillige Leistung der Stadt, betonte Grabinger, denn nach wie vor steht die Verwaltung auf dem Standpunkt, dass sie dazu nach dem baden-württembergischen Straßengesetz nicht verpflichtet sei, da es sich um einen Weg mit überwiegendem Tagbetrieb handele. Dem haben zwar früher die Vereinsvertreter heftig widersprochen, doch diesmal ließen sie es unkommentiert nach dem Motto: "Hauptsache das Licht kommt."

Bernd Grabinger und seine Mitarbeiter prüfen zusammen mit der MVV, ob es sinnvoll und wirtschaftlich sei, LED-Leuchten anzubringen. Deren Installation ist besonders teuer, allerdings verbrauchen sie später weniger Strom. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Der Promenadenweg wird zu den üblichen Zeiten beleuchtet sein: vom Anbruch der Dunkelheit bis 1 Uhr nachts und dann wieder im Morgengrauen. Das jedenfalls verspricht die Stadt. "Dann gibt es aber ein großes Lichtfest", kündigt Klaus J. Hartel an. Dabei vergisst er auch die übrigen Anlieger nicht: den Kleingärtnerverein Süd und den TC Harmonie. Für sie wie auch für die zahlreichen Schüler, die als Fußgänger und Radfahrer den Weg passieren, sei das Licht notwendig.

Mannheimer Morgen
02. Februar 2011

 
 

Pressemitteilungen