Mannheimer Morgen: Stadt will Bürgerdienste im Seilwolff-Areal unterbringen

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Neckarau: Erster Bürgermeister Specht informiert SPD-Fraktion
Stadt will Bürgerdienste im Seilwolff-Areal unterbringen

In ihrer jüngsten Sitzung ließ sich die SPD-Gemeinderatsfraktion vom Ersten Bürgermeister Christian Specht über Planung und Konzeption zur Verlegung des Standortes der Bürgerdienste Neckarau unterrichten. Zu Gast der Fraktion waren die Vertreter der im jetzigen Standort der Bürgerdienste beheimateten Vereine. Neben den Vorstandsmitgliedern des Vereins Geschichte Alt Neckarau, Helmut Wetzel, Klaus Curth, Helmut Gründler und Wolfgang Reinhard kamen auch die erste Vorsitzende des Vereins Adoptiv- und Pflegefamilien Mannheim e. V. (APFEL), Christine Kübler, und der Kreisvorsitzenden der Siebenbürger Sachsen, Hans-Holger Rampelt. Als Vertreter des SPD-Bezirksbeirates und Ortsvereins informierten sich Matthias Kohler, Karin Steffan und Rosemarie Rehberger über die Vorstellungen der Verwaltung.

Sprecht erklärte, dass er die weitere Nutzung des Rathauses Neckarau als Standort der Bürgerdienste für unrealistisch halte. Seines Erachtens hätten sich die Nutzungsanforderungen an Bürgerdienste grundsätzlich geändert. Die Gewährleistung eines barrierefreien Zugangs sei heutzutage ein Muss für jedes Verwaltungsgebäude.

Aus Gründen des Denkmalschutzes sei der Aufwand für die Bereitstellung eines barrierefreien Zugangs hier besonders hoch. Zudem sei an eine Ausdehnung der Dienstleistungen des Bürgerdienstes im Alten Rathaus aufgrund der Gebäudesituation kaum zu denken.

Die Stadtverwaltung überlege deshalb, in das ungenutzte Gebäude auf dem Seilwolff-Gelände zu ziehen. Das steht zwar schon seit Jahren leer, aber es ließe sich den modernen Bürgerdienstanforderungen ausrüsten. Der Kämmerer schloss seine Ausführungen mit dem Versprechen, dass auf die Vereine keine höheren Kosten zukommen.

SPD-Stadträtin Helen Heberer forderte die Verwaltung auf, die Bürgerschaft frühzeitig in den Planungsprozess zu integrieren. "Wir brauchen ein neues Verständnis von Politik, dass die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an einbezieht und ernst nimmt."

Wie notwendig der Dialog mit den Bürgern sei, schlossen die SPD-Kommunalpolitiker aus der Reaktion Vereinsvertreter, die sich angesichts der deutlichen Worte des Bürgermeisters fragten, wie es mit Ihren Vereinsaktivitäten weitergehen soll.

Bisher zahlten die Vereine zwar keine Miete, kämen aber für die notwendigen Renovierungsmaßnahmen in den genutzten Räumen auf. Im Laufe der Jahre summierten sich die Ausgaben auf einen sechsstelligen Betrag, der in die Räume investiert worden sei. Dazu komme eine Menge bürgerschaftlichen Engagements. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Stefan Fulst-Blei forderte in seiner Zusammenfassung von Specht eine Lösung, mit der alle leben können: "Wir brauchen eine tragfähige Konzeption in Neckarau: Für den Bürgerdienst und für die Vereine. Wir verstehen als SPD-Gemeinderatsfraktion das Gespräch mit der Verwaltung als ersten Aufschlag zur Erstellung einer zeitnahen Konzeption für Neckarau." red

Mannheimer Morgen
02. Februar 2011

 
 

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