Mannheimer Morgen: Freude über den Sieg an der Riedbahn

Presseecho

Neuostheim: Bürgerinitiative, Kommunalpolitiker und Bürger feiern Modellprojekt "innovativer Lärmschutz"

Freude über den Sieg an der Riedbahn
Von unserem Redaktionsmitglied Martin Tangl

"Bürgerinitiativen können etwas erreichen. Man muss die Sache nur mutig angehen", freut sich Norbert Jäger - und ist schon ein bisschen stolz. Er und seine Mitstreiter Dr. Gunther Mair, Dr. Caroline Kremer, Dr. Rainer Oppermann und Anwalt Stephan Bossard-Schlegel, die Bezirksbeiräte in Neuostheim sowie CDU-Ortsvereinsvorsitzender und Neu-Stadtrat Steffen Ratzel (CDU) haben in monatelangem Engagement erkämpft, dass die Deutsche Bahn AG und das Bundesverkehrsministerium an der östlichen Riedbahn auf dem Damm an der Karl-Ladenburg-Straße ein Pilotprojekt in Sachen Lärmschutz umsetzen will (wir berichteten). Dass der Krach durchfahrender Züge voraussichtlich ab dem kommenden Jahr statt durch hohe Schutzwände mit niedrigen Gabionenmauern und speziellen Schienenstegbedämpfern verringert wird, feierten die Neuostheimer jetzt mit einer Siegesparty in der Karl-Ladenburg-Straße.

Giovanni Scurti vom Ristorante Augusta servierte Pizza und Lasagne - und im Laufe des Tages schauten rund 100 Bürger vorbei, um den innovativen Lärmschutz für ihren Stadtteil zu feiern. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hatte im Juli die Strecke zwischen dem Neckar und der Theodor-Heuss-Anlage in ein bundesweites Modell für moderne Technologien beim Lärmschutz aufgenommen. Insgesamt will der Bund für etwa 40 Maßnahmen in den kommenden zwei Jahren in einem Konjunkturprogramm rund 100 Millionen Euro ausgeben.

"Ich werde das Projekt auch weiter verfolgen - und weiter Ihr Anwalt sein und bleiben", versprach der neue CDU-Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Egon Jüttner, der sich wie auch sein scheidender Kollege Lothar Mark (SPD) und die SPD-Landtagsabgeordnete Helen Heberer für die neue Technologie eingesetzt hatte. In Richtung Käfertal, Schönau, Blumenau und Waldhof erklärte Jüttner, sich auch für die anderen Streckenabschnitte zu engagieren, die ebenfalls unter lautem Bahnlärm leiden. Ihnen haben die Stadt und Bahn ebenfalls Schutzmaßnahmen angekündigt. "Immer am Ball bleiben und Dampf machen", riet Norbert Jäger den Bewohnern sowie Stadtteilvertretern aus den Bezirksbeiräten an besonders lauten Bahnstrecken.

Mannheimer Morgen
14. Oktober 2009

 
 

Pressemitteilungen