Mannheimer Morgen: Historischer Umzug krönt Fest

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Rheinau: Stadtteil feiert drei Tage auf dem Marktplatz entlang der Relaisstraße

Historischer Umzug krönt Fest
Von unserem Redaktionsmitglied Jan Cerny

"Wir grüßen euch" intonierte der Männergesangverein 1896 Mannheim-Rheinau von der Bühne auf dem Marktplatz an der Relaisstraße. An Zuhörern fehlte es wahrlich nicht. So wie bei der offiziellen Eröffnung des vierten großen Rheinauer Stadtteilfestes bevölkerten die Besucher an allen drei Tagen den Platz, auf dem zeitweilig kaum ein Durchkommen zwischen den zahlreichen Ständen und Besuchern war. Und dies, obwohl immer wieder ein - wenn auch kurzer - Schauer die Menschen in die Festzelte trieb.

Nicht so während der Eröffnung. Bei strahlendem Himmel dankte der Schirmherr, Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, den vielen engagierten Rheinauern, die das Fest organisiert hatten, und solchen, die es mitgestalteten. Dieses Engagement zählte er zu den Potenzialen der Stadt, die es zu nutzen gelte, um die momentane wirtschaftliche und finanzielle Krise zu überwinden.

Von einer Krise war freilich während der Festtage auf dem Marktplatz nichts zu spüren. Rund 40 Vereine, Religionsgemeinschaften, soziale Einrichtungen, Parteien und Gewerbetreibende boten an ihren Ständen Nahrhaftes, Unterhaltung und Informationen an. Auf der Bühne lief ein abwechslungsreiches musikalisches Programm. Von der Vielfalt ließen sich auch Lokalpolitiker beeindrucken, unter ihnen die Landtagsabgeordnete Helen Heberer (SPD), die scheidenden sowie die neu gewählten Stadträte Paul Buchert, Claudius Kranz und Professor Dr. Norbert Loos von der CDU, Professor Dr. Horst Wagenblaß (SPD), Wolfgang Raufelder (Grüne) und Rolf Dieter (ML). Und auch die Bürgermeister Lothar Quast und Christian Specht sowie Polizeipräsident Gerhard Klotter versäumten nicht nachzuschauen, was Rheinau an einem Festtag zu bieten hat.

Unbestrittenen Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung bildete der Festzug, diesmal unter dem Motto "60 Jahre Bundesrepublik". "Wir haben es gewählt", erklärte Konstantin Groß, Vorsitzender des Gemeinnützigen Vereins Rheinau, unter dessen Regie das Fest lief, "um einen Beitrag zum Jubiläum unserer Republik und ihrer glücklichen Entwicklung seit dem Krieg zu leisten." Aus 41 Nummern bestand der Zug, einzelne davon aus mehreren Wagen.

Mit von der Partie war eine prächtige Parade von einem Dutzend Oldtimer aus bundesrepublikanischen Werken, organisiert von Stadtrat Paul Buchert. Sie alle fanden entlang des Zugweges Durchlacher Straße und Relaisstraße begeisterte Zuschauer. Deren Zurufe galten auch Erstem Bürgermeister Specht und Bürgerdienstleiterin Patricia Popp, die in einem Cabrio an der Spitze des bunten Lindwurms fuhren. Den Vogel schoss aber der Rassegeflügelverein Phönix ab, der auf der Ladefläche seines mit Grün geschmückten Lasters Tauben und Hühner führte. Der erste Preis der Jury war der Lohn ihrer Fantasie.

Mannheimer Morgen
20. Juli 2009

 
 

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