Helen Heberer sorgt sich um die Situation an den Beruflichen Schulen in Mannheim

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Helen Heberer sorgt sich um die Situation an den Beruflichen Schulen in Mannheim

Kleine Anfrage an die Landesregierung

Die SPD-Landtagsabgeordnete Helen Heberer hat sich in einer Kleinen Anfrage an die Landregierung über die Situation an den Beruflichen Schulen in Mannheim erkundigt.

Anlass dafür ist, dass die Unterrichtsversorgung an den Beruflichen Schulen sich im laufenden Schuljahr auch in Mannheim deutlich verschlechtert hat. Zunehmender Lehrermangel und Unterrichtsausfall im Pflichtunterrichtsbereich gefährden die Sicherstellung einer guten Unterrichtsversorgung. „Gerade unsere Beruflichen Schulen sind in unserer Wirtschaftsregion von herausragender Bedeutung für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit“ so Heberer.

Überlagert werde die verschlechterte Unterrichtsversorgung an den Beruflichen Schulen durch den Bewerberandrang an den beruflichen Vollzeitschularten, die zur Weiterqualifizierung von jungen Menschen mit einer beruflichen Erstausbildung dienen.

Heberer kritisiert vor allem, dass trotz des deutlichen Anstiegs der Schülerzahlen in den vergangenen Jahren bei der Verteilung der Lehrerneustellen die beruflichen Schulen mit nur wenigen zusätzlichen Stellen im Vergleich zu den allgemeinbildenden Schulen bedacht wurden. „Auf diesen Misstand muss die Landesregierung dringend reagieren“, so Heberer.

Vor allem sollte genutzt werden, dass sich derzeit aufgrund der schlechten konjunkturellen Lage viele qualifizierte Ingenieure aus der Wirtschaft um Stellen an beruflichen Schulen bewerben. „Diese Chance muss jetzt genutzt werden, denn nur durch eine vorausschauende Personalplanung können weitere Defizite vermieden werden“, forderte Heberer.

In ihrer Anfrage bittet sie um Auskunft über folgende Fragen:

1. Welche Beruflichen Schulen mit welcher inhaltlichen Ausrichtung gibt es in Mannheim?
2. Wie viele Bewerbungen für die verschiedenen beruflichen Vollzeitschularten lagen an den einzelnen Schulen zum 1. März 2009 für das kommende Schuljahr 2009/2010 vor (mit Angabe, wie viele Bewerberinnen und Bewerber abgelehnt werden mussten und welche zukünftige Entwicklung der Bewerberzahlen erwartet wird)?
3. Wie hoch war das Unterrichtsdefizit an den einzelnen Schulen in Mannheim in den letzten vier Schuljahren mit und ohne Berücksichtigung von Mehrarbeitsunterricht?
4. Welche Maßnahmen wird die Landesregierung ergreifen, um das Defizit im Pflichtbereich in der Unterrichtsversorgung an den Beruflichen Schulen in Mannheim zu verringern?
5. Teilt sie die Auffassung, dass sich im nächsten Schuljahr 2009/2010 in Mannheim durch Rückgänge im dualen Ausbildungsbereich ein Schülerzuwachs im Berufsvorbereitungsjahr und Berufseinstiegsjahr ergibt, der einen höheren Ressourcenbedarf nach sich zieht und welche Maßnahmen plant sie diesbezüglich?
6. Welche beruflichen privaten Gymnasien mit welcher Schülerzahl gibt es in Mannheim (mit Angabe, wie viel Schulgeld jeweils in den Schulen erhoben wird)?
7. Welche staatlichen beruflichen Gymnasien in Mannheim beabsichtigen bzw. haben einen Antrag auf Einrichtung eines neuen gymnasialen Zugs (z.B. sozialwissenschaftliches Gymnasium) gestellt (mit Angabe, wie der derzeitige Verfahrenstand dazu ist)?
8. Welche Maßnahmen ergreift sie in den Schuljahren 2009/2010 und 2010/2011 in Mannheim, um die bei der Verteilung der Lehrer-Neustellen für das Schuljahr 2008/2009 entstandene Benachteiligung der Beruflichen Schulen gegenüber den allgemeinbildenden Schulen auszugleichen?
9. Welche Möglichkeiten sieht sie, in Mannheim die qualifizierten Bewerberinnen und Bewerber aus der Wirtschaft (vor allem Ingenieure) im Sinne einer vorausschauenden Personalplanung jetzt auch einzustellen?

 
 

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