„Mit dem neuen Gesamtkonzept für die frühkindliche Sprachförderung in den Kindergärten ermöglichen wir eine breit angelegte und früh ansetzende Sprachförderung ab dem ersten Kindergartenjahr“, nimmt die Landtagsabgeordnete Helen Heberer eine positive Bewertung der Neuaufstellung im Bereich der Sprachförderung vor.

Das neue Konzept mit dem Namen SPATZ (Sprachförderung in allen Tageseinrichtungen für Kinder mit Zusatzbedarf) sieht vor, dass die Sprachförder- maßnahmen ISK (Intensive Sprachförderung im Kindergarten) und HSL (Hausaufgaben-, Sprach- und Lernhilfe) künftig verschmelzen und mit dem Landesförderprogramm SBS (Singen-Bewegen-Sprechen) unter ein Dach gestellt werden. Die Träger können künftig bei SPATZ zwischen den beiden Förderwegen ISK und SBS wählen. Sobald in einem Kindergarten über alle drei Jahrgangsstufen hinweg bei mindestens vier Kindern ein Sprachförderbedarf festgestellt wird, kann die Einrichtung einer ISK- oder einer SBS-Gruppe beantragt werden. Dies bedeutet in der Praxis ein vereinfachtes Antragsverfahren für die Kindergartenträger und ein hohes Maß an Transparenz“, erläutert Heberer die Vorzüge.

„Mit dem Programm ist ein wichtiger Grundstein für die alltagsintegrierte Sprachförderung in den Kindertageseinrichtungen gelegt“, so Heberer und unterstreicht, dass mit SBS durch die Elemente Musik und Bewegung ein wichtiger pädagogischer Ansatz in die Sprachförderung mit eingebracht werde. Die Kooperation zwischen den Kindertageseinrichtungen und den Musikpädagogen der Musikschulen, die sich sehr gut bewährt habe, werde fortgeführt.

Ein weiterer Erfolg sei es, dass das Programm zukünftig allen Kindern mit Sprachförderbedarf offen stehe. Dies wird durch zusätzliche Mittel ermöglicht, die aus der Erhöhung der Gewerbesteuer fließen werden. Insgesamt ist ab 2013 ein Gesamtbedarf von 32 Millionen Euro für die Sprachförderung angesetzt, ausgehend von der Prognose, dass rund 30 Prozent eines Jahrgangs in den Kindergärten eine solche Förderung benötigen.