Fünf Jahrzehnte ein "Blauer Engel"

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Katastrophenschutz: Technisches Hilfswerk ehrt langjährige Mitglieder / Politiker versprechen mehr Anerkennung
Fünf Jahrzehnte ein "Blauer Engel"

Von unserem Redaktionsmitglied Peter W. Ragge

Er hat 50 Jahre lang überall mit angepackt, besonders aber Pontonbrücken gebaut und sich als Schirrmeister um Materialerhaltung gekümmert: Heinz Wetzler. Nun wurde er ausgezeichnet - für fünf Jahrzehnte engagierte Mitgliedschaft beim Technischen Hilfswerk (THW).

"Das ist eine Ehrung, die es nicht jeden Tag gibt, das verdient schon außerordentliche Anerkennung", erklärte Frank Ruf von der THW-Geschäftsstelle, als er dem 69-Jährigen beim jährlichen Helferabend mit der THW-Ortsbeauftragten Nicole Dudziak die Urkunde übergab.

Aber auch Dudziak selbst wurde geehrt: Für 20-jährige "Treue und stetige Einsatzbereitschaft". Frank Ruf überreichte ihr eine Urkunde, ehe Dudziak und Ruf - nun wieder gemeinsam - eine besonders treue Seele des THW-Ortsverbandes nach vorne riefen: Ellen Rude, die 25 Jahre dabei ist.

Weitere Urkunden gab es für Benjamin Wenker, Tobias Paulik-Rebe, Heinz Blattmann und Dominic Schmoigl, das Helferzeichen in Gold für besondere Verdienste ging an Kai Schlachter (Jugendbetreuer) sowie die Gruppenführer Thomas Wruck (Elektro), Boris Mandel und Michael Lansche (Bergung).

"Sie bringen hier wirklich einen unglaublichen Einsatz für die Allgemeinheit", äußerte Erster Bürgermeister Christian Specht große Anerkennung für die Arbeit der auch "Blaue Engel" genannten THW-Helfer. Das THW sei eine "tragende Säule und ein wertvoller Partner im Katastrophenschutz der Stadt". Er setze sich innerhalb der Stadtverwaltung dafür ein, dass derartiges ehrenamtliches Engagement bei der Auswahl von Bewerbern, etwa für Lehrstellen, positiv ins Gewicht falle, sagte Specht zu.

"Sehr beeindruckt" zeigte sich in ihrem Grußwort SPD-Landtagsabgeordnete Helen Heberer: "Respekt vor dem, was Sie tun, wenn teils große Gefahr im Verzug ist!" Sie lobte zudem die "hervorragende Jugendarbeit". Wie schon zuvor Bürgermeister Specht hob SPD-Stadtrat Roland Weiss die Beteiligung des THW am "Schulterschluss" aller Hilfsorganisationen auf dem Maimarkt hervor, forderte dafür aber eine städtische Unterstützung. "Wir brauchen einfach auch einen Schulterschluss im Gemeinderat zugunsten aller Hilfsorganisationen", schloss sich dem Wolfgang Raufelder (Grüne) an.

Das griff Thorsten Ernst, der Regionalvorstand der Johanniter, gerne auf. "Was Ehrenamtliche leisten, wird viel zu selten gewürdigt", legte er in einem Grußwort im Namen aller Hilfsorganisationen den Politikern ans Herz. Die Organisationen seien sich einig: "Nur gemeinsam sind wir stark, um den Bürgern in Not zu helfen." Dies aber gehe nicht ohne Unterstützung aus Politik und Öffentlichkeit, betonte er.

Mannheimer Morgen
18. März 2009

 
 

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