Mannheimer Morgen: Chor übertrifft mit Gounod-Messe alle Erwartungen

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Neuhermsheim: Jubiläumskonzert zum 60-jährigen Bestehen des Gesangvereins in der Schlosskirche
Chor übertrifft mit Gounod-Messe alle Erwartungen

Der Gesangverein Neuhermsheim besteht seit 60 Jahren. Gefeiert wurde dies mit einem begeisternden Konzert in der Schlosskirche. Der Kirchenraum bildete mit seiner herrlichen Akustik eine ebenso großartige wie intime Kulisse.

Unter den Gästen im ausverkauften Gotteshaus konnte die Vorsitzende des Gesangvereins, Angelika Boese, auch den Hausherrn, Johannes Thein von der Altkatholischen Kirche, Jürgen Zink, den Vorsitzenden des Kurpfälzer Chorverbandes, und zahlreiche Vertreter befreundeter Chöre begrüßen. In ihrem Grußwort dankte Landtagsabgeordnete Helen Heberer den Neuhermsheimer Sängern, die sich seit 60 Jahren mit Freude dem Gesang und der Musik gewidmet und mit ihren Liedern vielen Menschen Freude bereitet hätten. 1952 als Männergesangverein Neuhermsheim gegründet, hat sich der Verein bereits 1985 zu einem gemischten Chor geöffnet. Der Gesangverein ist fester Bestandteil des bürgerschaftlichen Lebens des Stadtteils und zeichnet sich durch ein umfangreiches und vielfältiges Repertoire aus.

Beim Jubiläumskonzert kamen ausschließlich Werke aus der Kirchenmusik zur Aufführung. "Wir singen Herr ein neues Lied", so begannen die Sänger fröhlich und brachten damit ihr Motto für dieses Konzert und für das Jubiläumsjahr zum Ausdruck, harmonisch begleitet vom Streichquintett des Heidelberger Kantatenorchesters. Ein Geburtstagsgeschenk der besonderen Art und gleichzeitig Hommage an den großen Meister, der in der Mannheimer Schlosskirche vor über 200 Jahren musiziert hatte, brachte das Streichquartett mit "Eine kleine Nachtmusik von W.A. Mozart.

Anschließend begeisterte der Neuhermsheimer Chor mit der neu einstudierten "Messe bréve No. 7 aux chapelles in C-Dur" von Charles Gounod, ein Musterbeispiel der französischen Romantik. Der gemischte Chor hatte für diesen Höhepunkt des Jubiliäumskonzertes mehrere Monate hart geprobt. Die Aufführung war ein voller Erfolg. Charakteristisch für diese "Messe breve" sind der Wechsel zwischen sehr schnell und langsam gesungenen Partien, prägend auch der Wechsel zwischen den Tonarten. Im Zentrum der Messkompositionen stehen die fünf textlich stets gleich bleibenden Sätze Kyrie, Gloria, Sanctus, Benedictus und Agnes Dei. Unter der Leitung von Musikdirektorin Lucia Lewczuk zeigte der Gesangverein Neuhermsheim sein ganzes Können. Lucia Lewczuk hatte Chor und Orchester fest im Griff. Harmonisch verschmolzen Chor und Orchester. Die ausgezeichnete Akustik der Kirche unterstützte die Leistungen aller Beteiligten. Auch die strahlende Sopranstimme von Ursula Blank, der warme Mezzosopran von Karin Borho, der samtweiche Bariton von Herbert Burger, der wohltönende Bass von Eduard Feistl und die sich gut mischenden Stimmen des Chores waren hier gut aufgehoben. Das Publikum dankte für das musikalische Geschenk mit viel Applaus. Für den besonderen Pepp sorgte die charmante Moderatorin, Prof. Bärbel Techtmeier, mit interessanten Informationen zu den Werken und ihren Komponisten. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Nun danket alle Gott" endete ein wundervoller Abend. ost

© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 07.11.2012

 
 

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