Mannheimer Morgen: Den Kleinen mit Respekt begegnet

Presseecho

SPD: Film und Gespräch zur vorschulischen Bildung

Den Kleinen mit Respekt begegnet
"Wie können für möglichst alle Kinder ideale Lernvoraussetzungen geschaffen werden?" Diese Frage beantwortete die interessante Filmvorführung im Capitol mit anschließendem Gespräch über "Lisette und ihre Kinder" mit der Akteurin Lisette Siek-Wattel und Regisseurin Sigrid Klausmann-Sittler. Mehr als 80 Eltern und Erzieher aber auch Lehrer konnten die Landtagsabgeordneten Helen Heberer und Dr. Frank Mentrup bei der Veranstaltung der SPD-Landtagsfraktion begrüßen.

Der Dokumentarfilm "Lisette und ihr Kinder" zeigte eine ungewöhnliche Erzieherin bei ihrer Arbeit in einem kleinen Kindergarten. Lisette ist immer auf Augenhöhe mit den Kindern. Sie begegnet ihnen mit Respekt und ohne Erwartungen. Ihr geht es um die Stärkung jedes einzelnen Kindes, um Konfliktlösung, Freundschaft, Kommunikation, Integration, Menschlichkeit. "Ich seh'die Kinder, wie sie sind. Ich überlege nicht, was dreh'ich daraus, sondern was ist da alles vorhanden", sagte Lisette. Der Film war Anstoß für eine lebhafte Diskussion über die bestmögliche Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern im Vorschulalter. Eltern und Erzieher äußerten Zweifel, ob sich die Dokumentation über diesen kleinen, weitgehend konfliktfreien Kindergarten im bürgerlichen Stuttgart-Vaihingen ohne weiteres auf die großen öffentlichen Einrichtungen in Mannheim übertragen lässt. Sie wiesen unter anderem auf den hohen Migrantenanteil. Bürgermeisterin Warminski-Leitheußer erklärte: Die ersten Jahre sind unglaublich wichtig für die Kinder, da wird die Basis gelegt für Bildungserfolg". Die Stadt habe deshalb Mittel zur Verfügung gestellt für zusätzliches Personal, um die Sprachförderung sicherzustellen. Ziel sei es, bestehende Defizite auszugleichen. Pro Jahr wende die Stadt für Kindertagesstätten 50 Millionen Euro auf. ost

Mannheimer Morgen
5. Juli 2010

 
 

Pressemitteilungen