Mannheimer Morgen: "Welch ein Singen und Klingen"

Presseecho

Musik: Weihnachtskonzert der "Liederhalle" unter Chorleiter Dietrich Edinger / Musensaal des Rosengartens ausverkauft

"Welch ein Singen und Klingen"
Von unserer Mitarbeiterin Sylvia Osthues

Für viele Mannheimer gehört es zur Tradition, sich von der "Liederhalle" auf die Weihnachtstage einstimmen zu lassen. Und so war auch beim 18. Weihnachtskonzert des Männergesangvereins der Musensaal im Rosengarten wieder bis auf den letzten Platz ausverkauft. Unter Leitung von Musikdirektor Dietrich Edinger verbreiteten die mehr als fünfzig Sänger zusammen mit dem Harmonika-Verein Rheingold und dem Ensemble der Städtischen Musikschule Ladenburg Freude und vorweihnachtliche Stimmung.

"Erwartung und Erfüllung gehören zusammen," verdeutlichte Präsident Norbert Hallstein in seiner Weihnachtsansprache. Der Advent gelte als Vorbereitungszeit, eine Zeit des Wartens auf das Weihnachtsfest, das mehr sei als ein besonderer Takt im Rhythmus unseres Lebens. Diese Tiefen-Dimension zu erspüren werde erst gelingen, wenn die Menschen dem Erwartungsbogen von Erwartung und Erfüllung Raum geben, sagte der Präsident. Bestes Beispiel war das Weihnachtskonzert der Liederhalle, bei dem Hallstein neben der Landtagsabgeordneten Helen Heberer und Stadträtin Marianne Seitz auch zahlreiche Vorsitzende befreundeter Vereine sowie geladene ausländische und ältere Mitbürger der Stadt begrüßte.

Missfallen über den OB
Dass weder Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz noch ein Bürgermeister den Weg zu dem Konzert gefunden hatten, stieß nicht nur bei Hallstein, sondern auch beim Publikum auf deutlich vernehmbares Missfallen. Helen Heberer, die die Grüße des Oberbürgermeisters und des Gemeinderats überbrachte, hatte es daher zu Beginn ihrer Rede schwer, sich Gehör zu verschaffen. Sie zollte dem kulturellen und sozial-gesellschaftlichen Engagement der Liederhalle zum Wohle der Stadt und der Gemeinschaft Respekt und lobte "das Singen und Musizieren auf hohem Niveau".

"Welch ein Singen, welch ein Klingen unter hohem Himmelszelt ...", verkündete der Männerchor die "Weihnachtsbotschaft". Die Solisten Dieter Kneifeld und Gerhard Ziegler erzählten dem ergriffen lauschenden Publikum, was geschah "In der Nacht von Bethlehem". Einen fröhlichen Kontrapunkt setzten die Sänger mit dem "Trommellied". Altbekannte Lieder hatte Dietrich Edinger neu gesetzt, zum Beispiel das temperamentvolle, afrikanische "Kum ba yah my Lord" und die hinreißenden Gospel. Bei dem strahlenden "Jerusalem" glänzte Walter Stutz als Solist.

Zur "Liederhalle" gesellten sich zwei Musikgruppen, die dem Konzert leichtfüßigen Schwung verliehen und für Abwechslung sorgten. Erstmals dabei war das Ensemble der Städtischen Musikschule Ladenburg, der Dietrich Edinger seit 30 Jahren vorsteht. Die jungen Musiker unter Leitung von Liane Weber überraschten durch musikalisches Können und ein reiches Repertoire, das von Klassik über irische Folksongs bis zu "Fields of Gold" von Sting reichte.

Der Rheinauer Handharmonika-Verein Rheinklang unter Liane Weber begeisterte mit anspruchsvollen internationalen Arrangements und sorgte mit Kathrin Weber als Solistin für einen weiteren Höhepunkt des Abends. Die junge Sopranistin mit der glockenhellen Stimme sprach mit dem Lied "Thank you for the Musik" dem kräftig applaudierendem Publikum aus dem Herzen.

Mannheimer Morgen
15. Dezember 2009

 
 

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