Mannheimer Morgen: Mit Gesang und Tanz den Frühling begrüßt

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Neckarau: Fest des Vereins Geschichte Alt-Neckarau im Heimatmuseum
Mit Gesang und Tanz den Frühling begrüßt

Von unserer Mitarbeiterin Gudrun Bendel

Mit Kinderchor und Trachtentanz feierte der Heimatverein Geschichte Alt-Neckarau e.V. den Frühling im überdachten Hof des Rathauses. Anlässlich des Internationalen Museumstages war auch das Neckarauer Heimatmuseum zur Besichtigung geöffnet.

Vorstand Helmut Wetzel begrüßte Schirmherrin und Stadträtin Helen Heberer (SPD). Die Landtagsabgeordnete betonte in ihrer Rede das gute Miteinander innerhalb des Vereins und das fachkundige Zusammentragen der historischen Gegenstände. "Man erkennt ein Stück die eigene Vergangenheit", so Heberer, "das macht einen großen Teil der Geborgenheit aus, die man hier fühlt".

Claus Curth führte durch das historische Klassenzimmer und das neugestaltete Rektorenzimmer. Er verwies auf die 100 Jahre alten Neckarauer Gebäude, die Remise, das Badehaus und das Rathaus. "Wir machen alles selbst", betonte der ehemalige Geschäftsführer der MVV: "Ich greif dann auch zum Hammer". Aber er weiß auch um die wirtschaftliche Bedeutung der Feste und betont: "Übers Frühlingsfest erwirtschaften wir Anteile für die Fixkosten".

"250 Besucher erwarten wir", hoffte daher Wolfgang Reinhard vom Vorstand des Heimatvereins. Wolfgang Frey, kaufmännischer Vorstand des Großkraftwerkes, bestätigte: "Wir arbeiten zusammen und feiern zusammen in Neckarau. Wir pflegen gute Nachbarschaft".

Derweil stürmten 30 Kinder in den Hof. Der Kinderchor der Freien Waldorfschule gab auf der Bühne bekannte Frühlingslieder zum Besten. Im Anschluss daran stärkten sich die Gäste bei Sauerkraut, Bratwurst und Leberknödel. Am Grill gab es außerdem "Mititei", gegrillte Fleischröllchen. "Eine Spezialität aus Siebenbürgen", erläuterten Hans-Holger Rampelt und Ehrenvorsitzender Johannes Wester vom Verband der Siebenbürger-Sachsen e.V. Fünf Paare des Vereins tanzten in prächtig bestickter Tracht zu Akkordeonklängen Polka.

In drei Räumen des Museums zeigt der Verein gestickte und gewebte Handarbeit und Kunsthandwerk der deutschen Kultur in Siebenbürgen. "Es gab eine regelrechte Trachtenlandschaft", erklärte Hans-Holger Rampelt die unterschiedlichen Einflüsse auf die Trachten.

Nach dem Essen machten sich etliche Gäste mit Norbert Sälzler zu einem historischen Spaziergang auf. "Auf den Spuren einer alten Römerstraße", versprach Sälzer und schlug den Weg zum Neckarauer Marktplatz ein: "Es gibt viel zu entdecken. Veränderungen aufzeigen, Wurzeln erkennen", so der Fremdenführer mit Leidenschaft. Vier Damen, alle nach eigenen Angaben weit über 80 Jahre alt, blieben dagegen bei Kaffee und Kuchen sitzen, "wir sind alle in Neckarau geboren", winkten sie die Einladung zum Spaziergang ab.

Mannheimer Morgen
21. Mai 2010

 
 

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