Mannheimer Morgen: "Wellness-Reise" auf dem Wasser

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Pop-Akademie: Förderverein "Friends of Pop" unternimmt eine musikalische Schifffahrt

"Wellness-Reise" auf dem Wasser
Von unserem Mitarbeiter Christian Hoffmann

"Das gleicht schon einer Wellness-Reise", lachte Vorsitzende Helen Heberer. Nicht ein Wölkchen war am Himmel zu sehen, nur zartes Blau und frühlingswarmer Sonnenschein. Beste Voraussetzungen also für den Förderverein "Friends of Pop" der Popakademie, der zum fünften Mal eine Schifffahrt entlang des Rheins und Neckars unternahm. Bei 190 Mitfahrenden stellte der Verein einen Besucherrekord auf.

An einem so außergewöhnlichen Ort haben David Lemaitre (Gesang und Akustikgitarre) und Philipp Thimm (Cello) bisher noch nicht gespielt. Das Popakademie-Duo bespaßte das Publikum an Bord der "Kurpfalz" nicht mit Händels Wassermusik, sondern mit selbst geschriebenen Songs, die zwischen A-ha, Muse und Coldplay oszillieren. Klänge wie Mondlicht in einer Pfütze. Und die beiden Musiker sind vor dem Publikum gewiss nicht baden gegangen. Sie standen den Zuhörern barfuß gegenüber: Einerseits seien sie auf diese Weise besser mit dem Boden geerdet. Andererseits lassen sich so die Effektgeräte, die vor ihnen ausgebreitet lagen, mit den Zehen besser bedienen.

"Ich muss noch ein paar Prüfungen machen, dann bin ich mit dem Studium fertig", erzählte Cellist Philipp Thimm, der an der Popakademie E-Gitarre studiert. An Bord der MS Kurpfalz demonstrierte Thimm, dass er sein Cello auch wie einen Kontrabass bedienen kann, indem er die Saiten zupft. Die Mitfahrer wurden nicht nur musikalisch verwöhnt, nebenbei bekamen sie durch Rolf Götz von "Friends of Pop" allerhand Interessantes per Lautsprecher erklärt. Das Wasser schimmerte grünlich-silbrig, Schwäne schwammen umher. Am Ufer konnte man Spaziergänger und Radfahrer beobachten. Professor Udo Dahmen klärte über aktuelle Projekte der Popakademie auf: Momentan baut die Musikerschmiede einen Austausch zum Columbia-College in Chicago auf. Inzwischen kann die Popakademie darauf verweisen, dass 85 Prozent ihrer Absolventen eine Festanstellung in der Musikindustrie erhalten. Ein ehemaliger Schützling schoss sogar kürzlich in den amerikanischen Billboard-Charts auf Platz eins: Der Frankfurter Produzent Christian Kalla nahm mit Sängerin Alicia Keys und dem HipHopper Drake den Hit "Fireworks" auf.

Nach zwei Stunden war die kleine Bootsfahrt auch schon wieder vorbei. "Das war super, jederzeit gerne wieder", vernahm man unter den Besuchern, als diese wieder an Land gingen. Ein gelungener Trip.

Mannheimer Morgen
12. Oktober 2010

 
 

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