Mehr Geld für Nachlässe?

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Kunst: Mannheimer Initiative erhält Besuch aus Stuttgart

Mehr Geld für Nachlässe?

Neue Hoffnung auf finanzielle Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg darf sich die Initiative "Künstlernachlässe Mannheim" machen. Die Interessengruppe, die einen großen Teil des Nachlasses von acht regional bedeutenden Künstlerinnen und Künstlern aufbewahrt, hat gestern Besuch von Politikern bekommen.

Grund ist ein Antrag der Stuttgarter Landtagsabgeordneten Friedlinde Gurr-Hirsch (CDU) im Landtagsausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst, der von der Mannheimer Abgeordneten Helen Heberer (SPD) geleitet wird. Der Antrag greift die Thematik der Künstlernachlässe auf und stellt die Frage nach dem möglichen Nutzen eines zentralen Archivs.

Wie Heberer berichtet, habe Gurr-Hirsch daher gestern mit mehreren lokalen Stadträten und dem Mannheimer Kulturbürgermeister Michael Grötsch die Mannheimer Initiative besucht, um sich über deren Arbeit zu informierten. Auf dem Programm stand die Besichtigung des Kunst-Depots der Nachlass-Initiative, die in einer ehemaligen Lagerhalle Hunderte von Kunstwerken aufbewahrt. Außerdem habe es einen Meinungsaustausch mit Mitgliedern der Initiative gegeben.

Heberer fordert zentrale Datei

Nachdem sie sich eine zentrale Einrichtung für Künstlernachlässe in Nordrhein-Westfalen angeschaut hat, favorisiert Heberer für Baden-Württemberg eine andere Variante. Aus "identitätsstiftenden Gründen" schlägt sie vor, die Nachlässe in den jeweiligen Regionen zu belassen, aber eine zentrale Landesdatei zu erstellen, auf die man landes- und bundesweit zurückgreifen könne. Weiterhin plädiert sie für eine zentrale Internetseite; diese könnte "mit Abbildungen und Daten der Künstler und ihrer Werke jederzeit von überall eingesehen und genutzt werden", schlägt die Landtagsabgeordnete vor. Eine Lösung, die sie für praktikabel und finanziell überschaubar hält. gespi

© Mannheimer Morgen, Freitag, 12.09.2014

 
 

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